Was macht einen guten Fotografen aus?
Was macht einen Fotografen zum Profi?
Ein guter Fotograf ist: Neugierig, diszipliniert, sympathisch und hat den Willen sich stetig weiterzubilden. So könnte es in etwa lauten. Aber ab wann ist man ein guter Fotograf? Wer sagt, dass man ein guter Fotograf ist? Sind es volle Auftragsbücher oder reicht es aus einfach nur talentiert zu sein? Auch nicht ganz unwichtig, welches Ziel wird als Fotograf verfolgt? Ist es nur ein Hobby oder soll mit der Fotografie Geld verdient werden? Muss man das nötige Talent mitbringen oder lassen sich Ziele auch mit harter Arbeit erreichen? Diese Frage und weitere Fragen möchte ich versuchen in diesem Artikel zu beantworten.
Muss man als guter Fotograf Talent haben?
Hierzu gibt es wahrscheinlich verschiedene Betrachtungsweisen. Wenn ich mir zum Beispiel Bilder von anderen Fotografen ansehe und dazu eine Aussage lese wie: „Ich hab gerade erst angefangen“ und mich die Bilder total in den Bann ziehen in Bezug auf Bildaussage und Stil, würde ich behaupten, dieser Fotograf hat Talent und sollte seiner Leidenschaft nachgehen.
Diese Menschen haben ein Gespür für Ästhetik und zaubern wundervoll anzusehende Bilder. Sie machen sich keine großen Gedanken und machen einfach. Sie sind begabt und oder talentiert und erzielen schnell Fortschritte. Ist das alleine ausreichend um ein erfolgreicher Fotograf zu werden? Nein, aber es ist ein guter Start um darauf aufzubauen.
Auch wer nicht talentiert ist, kann erfolgreich sein!
Ängste und Zweifel halten uns oft zurück. Einige denken sich: Ich bin nicht talentiert genug, darum lasse ich es lieber sein. Bin ich kreativ und talentiert genug als Fotograf? Diese Skepsis stand oft wie ein Türsteher vor mir und ließ mich nicht weitergehen. Aber ich habe diese Skepsis abgelegt und einfach fotografiert. Es gibt talentiertere Fotografen als ich es bin, aber das was mich auszeichnet ist: Neugierde, Disziplin und der Drang sich stetig zu verbessern. Ich scheue harte Arbeit nicht. Mein Business habe ich mir hart erarbeitet und tue es mit Freude gerne mit jedem weiteren Tag.
Scheue Disziplin und harte Arbeit nicht
Talent alleine ersetzt keine harte Arbeit. Es ist vollkommen egal wie talentiert Du bist, wenn Du diese Begabung nicht förderst, stehst Du auf der Stelle. Der Erfolg bleibt aus! Die magischen Zauberworte dazu heißen: Üben, Üben und nochmals Üben. Das trifft auf den Begabteren als auch auf den unbegabten Fotografen zu. Der Talentierte kann schneller zum Ziel kommen, der Unbegabte braucht etwas länger. Wenn aber der Talentierte keine Ausdauer hat und der Unbegabte disziplinierter und ehrgeiziger sein Ziel verfolgt, wird er derjenige sein, der am Ende Erfolg hat.
Wiederholung und Übung trennen die Spreu vom Weizen
Dazu gibt es aus jedem Bereich ein Beispiel. Nehmen wir zum Beispiel das Schwimmen. Anfangs noch mit Schwimmflügel, dann das Schwimmbrett und danach ohne Schwimmhilfen. Man kann schwimmen, aber es lässt sich immer etwas verbessern. Zum Beispiel: Ausdauer, Kraft, Koordination und Schwimmstil. Der Talentierte, der zum Beispiel das Kraulen schneller beherrscht, wird dem disziplinierten Schwimmer unterlegen sein, wenn er sein Talent nicht fördert. Wer erfolgreich und gut in etwas sein will, braucht also mehr als nur Talent. Auch wenn Du kein oder wenig Talent hast, kannst Du Dich verbessern, in dem Du es übst und immer wieder wiederholst. Nachfolgend einige Anmerkungen dazu.
Du machst das Bild, nicht die Kamera
Wahrscheinlich kennst Du folgende Situation. Du fotografierst draußen etwas und jemand kommt daher und sagt, das ist bestimmt eine teure Kamera, die macht bestimmt gute Bilder. Such den Fehler! Nicht die Kamera macht das Bild, sondern Du. Es gibt Ausnahmen, in denen eine gute Kamera eine noch bessere Qualität abliefert, gar keine Frage. Zum Beispiel, in der Kirche bei schwierigen Lichtbedingungen.
Günstige Kameras neigen zu Bildrauschen, wohingegen eine professionelle Kamera auch mit einem hohen ISO-Wert weniger Bildrauschen aufweist. Es kommt immer darauf an, welches Ziel Du verfolgst. Aber in erster Linie kann man es wie nachfolgend stehen lassen: Wenn Du ein gutes Bild machst, ist es sowohl mit einer günstigeren, als auch mit einer professionellen Kamera gut. Nur die Bildqualität kann eine andere sein. Deine Kreativität kann eine gute Kamera nicht ersetzen.
Finde Deinen eigenen Stil
Das kann eine Art der Bildbearbeitung sein oder bei der Wahl eines Fotobereichs. Finde das was Dich glücklich macht. In der Fotografie hat man als Fotograf viele Bereiche in denen man sich austoben kann. Sei es zum Beispiel die Makrofotografie, die Landschaftsfotografie oder die Portraitfotografie. Selbst hier lassen sich Bereiche weiter unterteilen. In der Portraitfotografie zum Beispiel die Baby- oder Hochzeitsfotografie. Schau für Dich, was Dir davon am meisten Spaß bringt und gehe dieser Leidenschaft nach und wenn Du Dich erst in verschiedenen Bereichen ausprobieren möchtest, ist das auch okay. Man muss sich nicht von jetzt auf gleich festlegen.
Motive finden sich überall
Sieh Dich mit offenen Augen um. Kleines wie Großes befindet sich in der unmittelbaren Umgebung. Man muss dazu nicht unbedingt immer weit weg fahren. Kameraeinstellungen und Bildaufteilung lassen sich mit verschiedensten Motiven testen. Deine Kreativität kannst Du zum Beispiel auch fördern, in dem Du Dir einen Themenmonat vornimmst und für einen Monat nur ein bestimmtes Motiv fotografierst. Du wirst feststellen, dass Du immer mehr Ideen entwickelst, um das Motiv in Szene zu setzen. Diese neu gewonnene Kreativität kannst Du danach in Deine Arbeit als Fotograf mit einbinden.
Licht und Schatten sind gute Freunde
Betrachte mal einige Bilder, die Dir gefallen. Häufig wirst Du feststellen, dass ein Portraitbild zum Beispiel interessanter wirkt, wenn mit Licht und Schatten gearbeitet wurde. Dazu ist Tageslicht, als auch Blitzlicht gut geeignet. Du musst im Vorwege nur für Dich festlegen, was möchtest Du genau in Szene setzen. Was ist die Bildaussage, was soll das Portraitbild aussagen. Wenn Du erstmal verstanden hast, wie Licht eingesetzt wird und wie dies zu Deinen Gunsten Dein Bild beeinflussen kann, ist Licht und Schatten Dein bester Freund in der Fotografie.
Solltest Du Deine Bilder bearbeiten?
Eine bestimmte Bildstimmung lässt sich mit einer Bildbearbeitung noch mehr herauskitzeln. Die einen mögen bearbeitete Bilder, die anderen sträuben sich dagegen. Die einen setzen die Bildbearbeitung bewusst ein, andere wiederum gar nicht. Zu Letzteren mögen zum Teil auch diejenigen gehören, die die Bildbearbeitung nur nicht einsetzen, weil sie es nicht können. Denn die Bildbearbeitung ist auch noch mal eine Wissenschaft für sich. Klar kann man sagen, ich finde Bildbearbeitung doof, weil man sich damit nicht auseinandersetzen möchte.
Wie auch immer, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag es meine Bilder zu bearbeiten. Mein Tipp: Nimm Dir während einer Bildbearbeitung immer mal wieder eine Pause. Irgendwann verliert man den Blick fürs Gesamte und die Bildbearbeitung wirkt überzogen. Ist dann einfach zu viel des Guten. Wenn Du zum Beispiel mit Photoshop arbeitest, kannst Du nach einer Pause, wenn Du denkst, ja das eine oder andere war zu viel einzelnen Bereiche ausmaskieren oder runterregeln.
Spaß sollte stets an erster Stelle stehen
Das Fotografieren bringt mir Spaß. Dementsprechend bin ich glücklich wenn ich fotografiere. Das sehen andere mir an, ich strahle beim fotografieren. Wenn ich Menschen fotografiere die sagen, ich mag mich aber nicht auf den Bildern, nehme ich es an, aber führe sie auf verschiedene Arten von diesen Gedanken weg. Ohne Zwang und schon gar nicht erreicht man das, indem man sagt, bitte jetzt Lächeln. Am besten geht dass wenn man sich unterhält, raushört was mag mein gegenüber, was für Interessen hat er.
Zum Beispiel die Kundin hat ein Kind, dann könnte man fragen, was war die letzte lustige Aktion mit deinem Kind. Im Kopf fängt es an zu rattern, der Kundin huscht ein Lachen übers Gesicht und Klick, die ersten Bilder sind gemacht. Das ist einer der Wege, wie ich an die Fotografie und Portraitaufnahmen herangehe. Es kommt immer auf die Situation, die gewünschte Bildaussage und den Verwendungszweck an.
Wer will, findet Wege
Sicherlich kennst Du den Spruch: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden. Ein „Aber“ gibt es da sehr häufig nicht. Klar, hat ein talentierter Fotograf einen besseren Start, das steht außer Frage. Aber entscheidend ist nicht, wie talentiert Du bist, sondern was Du gewählt bist für Deinen Erfolg und Deine Ziele zu tun. Was tust Du, um Deine Ziele zu erreichen? Nur wer hart, diszipliniert und mit Leidenschaft bei der Sache ist, wird erfolgreich werden. Wenn Du Dir erfolgreiche Menschen herauspickst und Dir dessen Biografien genauer ansiehst, wirst Du feststellen, dass nicht das Talent den Erfolg gebracht hat, sondern dessen konsequente Arbeit.
Harte Arbeit schlägt Talent
Nüchtern betrachtet ist das genau das Ergebnis. Das trifft zum Beispiel auch auf das Online Marketing zu. Wenn Du Dich positionieren möchtest und ein Ziel vor Augen hast, wirst Du Dich gegenüber Deiner Konkurrenz durchsetzen. Zum Beispiel, wenn Du gerade mit Deinem Business gestartet bist und vor Deiner Webseite etliche andere Webseiten gerankt werden, wirst Du Dich gegen diese behaupten können, wenn Du stetig an der Verbesserung Deiner Webseite arbeitest. Bestes Beispiel ist diese Webseite www.photography-leisner.de! Seit 7 Jahren baue ich die Positionierung in jeglichen Bereichen der Fotografie in Lübeck aus. Mittlerweile habe ich etliche gute Rankings und Top1 Platzierungen. Wie habe ich das geschafft? Durch harte Arbeit und stetiges Content-Marketing. Aber zurück zur Fotografie.
Üben, Üben und nochmals Üben!
Vor ca. 7 Jahren habe ich mit der Portraitfotografie angefangen. Schaue ich mir heute die Bilder von vor 7 Jahren an, denke ich, oha, da war aber noch gewaltig Luft nach oben. Aber das ist okay! Ich habe mich in all den Jahren entwickelt und verbessert. Ich habe geübt und nochmals geübt. Unzählige Bilder gemacht, etliche Bilder bearbeitet und verschiedenste Techniken ausprobiert. Und auch heute noch, lerne ich gerne und stetig dazu. Häufig bearbeite ich auch Bilder aus alten Shootings, weil ich die Bilder heute mit einem anderen Blick betrachte als damals und die Bildbearbeitung heute auch eine andere ist.
Was ist harte Arbeit?
Gar nicht so leicht, dass zu erklären, denn ich für meinen Teil kann sagen, dass das was ich tue keine harte Arbeit ist. Auch wenn ich manchmal bis zu 16 Stunden am Tag arbeite, ist das ist für mich keine harte Arbeit. Es ist meine Leidenschaft, ich liebe was ich tue und damit kommt es mir nicht wie harte Arbeit vor. Wenn Du mit etwas Bauschmerzen hast, Dich bei dem was Du tust unwohl fühlst, hast Du vielleicht noch nicht das gefunden, was Dich glücklich macht. Wenn Du diesen Artikel liest, gehe ich davon aus, dass die Fotografie Deine Leidenschaft ist, etwas in dem Du Dich verbessern willst und vielleicht sogar erfolgreich werden möchtest.
Für welchen Fotografen entscheidet sich der Kunde?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Einigen ist es egal, wenn es zum Beispiel um ein Bewerbungsbild oder Passbild geht. Sie schauen sich im Netz um und entscheiden sich für einen Fotografen, der sich in ihrer Nähe befindet. Andere lesen sich wiederum Rezessionen durch und treffen dann ihre Entscheidung. Oftmals ist es aber auch die Sympathie! Was heißt das? Freundlichkeit und Empathie sind Eisbrecher.
Wie häufig bekam ich schon zu hören, bei XY waren sie unfreundlich. Klar muss man hier genau differenzieren, wie sich der Kunde verhalten hat. Dazu habe ich vor einiger Zeit mal einen Artikel geschrieben: Die Kunst, Nein zu sagen, wenn man bei einem Kunden Bauchschmerzen hat. Aber ich habe Spaß an dem was ich tue, auch wenn es stressig ist. Freundlichkeit ist nichts wozu ich mich zwingen muss, ich bin es einfach und das mögen auch meine Kunden.
Sympathie entscheidet häufig wer den Auftrag erhält
Auch gerade in der Hochzeitsfotografie empfehle ich stets immer meinen Kunden zu prüfen, welcher Fotograf oder Fotografin ihm sympathisch ist. Klar, ist auch der Preis eines Hochzeitsfotografen ein Thema, aber letztendlich sollten sich das angehende Brautpaar und Fotograf sympathisch sein. Wenn die Sympathie nicht vorhanden ist, kommen selten schöne Bilder bei raus. Und ja, es kommt auch vor, dass ich sage, dafür bin ich nicht der Richtige. Auch wenn es finanziell weh tut.
Wenn ich merke, ich kann das Genre nicht bedienen oder die Erwartungshaltung des Kunden nicht erfüllen, verweise ich lieber auf einen anderen Fotografen aus meinem Netzwerk. Die Zufriedenheit des Kunden steht bei mir an erster Stelle. Und wenn er mit meiner Empfehlung glücklich ist, umso besser. Wenn man sich nicht grün ist und dann schlechte Bilder bei rauskommen, ist das für die Reputation nicht förderlich. Auch sicher nicht was die Weiterempfehlung dieses Kunden dann anbelangt.
Es gibt gute und schlechte Tage
Auch wenn Du liebst was Du tust, wird es mal schlechte Tage geben, das ist normal. Und wenn Du mal Luft brauchst, dann nimm sie Dir. Schalte einfach mal ab, um den Kopf freizukriegen. Irgendwann muss jeder seine Akkus neu aufladen. Danach kannst Du wieder mit frischer Energie in Dein Business starten. Mit dem Erfolg kommen auch Hater. Auch damit musst Du umzugehen wissen. Auch die muss man sich erst verdienen. Bleib stehts höfflich und verliere nicht Dein Gesicht, auch wenn es Dir nicht immer leicht fällt. Konstruktive Kritik allerdings, kann Dich zum Beispiel auch fördern, wenn Du gewillt bist sie anzunehmen.
Fazit: Arbeite hart und mit Leidenschaft an Deinen Zielen. Was mir dabei hilft ist folgendes: Stell Dir vor Du schaust auf Dich herab, quasi als wenn Du Dein leben wir ein Film betrachtest. Wie würdest Du Dich sehen wollen? Würdest Du vielleicht nicht sogar manchmal denken: Mensch Junge oder Mädchen: Beweg Deinen Arsch? Hat der Hauptdarsteller etwas getan oder ist er nur am rumjammern. Wie möchtest Du Dich sehen. Was solltest Du als Hauptakteur in Deinem Film tun? Egal, ob Hobbyfotograf oder angehender, hauptberuflicher Fotograf, ich wünsche Dir bei dem was Du tust stehts viel Spaß und gutes Licht.