Was kostet eine Dachinspektion mit Drohne?
Das ist davon abhängig, wie groß das Dach ist. Ein kleines Haus liegt bei 199 Euro, ein größeres Firmengebäude kann auch bei 399 Euro und höher liegen. In beiden Fällen zuzüglich der An- und Abfahrt. Die Dauer des Einsatzes ist von der Fläche des Daches abhängig. Einige mögen denken: Das ist ein stolzer Preis bei einer halben Stunde Flugzeit bei einem kleinen Dach. Die Anforderungen und damit die Ausgaben, um so einen Flug überhaupt rechtlich umzusetzen, sind zwar einfacher, aber nicht günstiger geworden. Alle fünf Jahre muss der Drohnenführerschein erneuert werden. Alle zwei Jahre muss die Allgemeinerlaubnis für jedes Bundesland neu entrichtet werden. Drohnenversicherung und zuletzt die Drohne selbst instand zu halten.
Wer macht eine Dachinspektion mit einer Drohne?
Für eine Dachinspektion mit einer Drohne sind mittlerweile viele Anbieter im Netz vertreten. Generell ist es kein großer Aufwand, ein Dach mit einer Drohne zu inspizieren. Jedoch gibt es einiges zu beachten in Bezug auf Privatsphäre angrenzender Häuser und rechtliche Belange. Die rechtlichen Belange können von Stadt zu Stadt unterschiedlich ausfallen. Zwar macht es eine Allgemeinerlaubnis sehr einfach, da meistens keine Sondergenehmigungen mehr beantragt werden müssen. In diesem Artikel beantworte ich verschiedene Fragen zu dem Thema.
Wie oft muss ein Dach kontrolliert werden?
Der Bundesgerichtshof hat festgelegt, dass Hausbesitzer zu einer Dachwartung regelmäßig durch einen Fachbetrieb verpflichtet sind. Dachdecker raten, dass ein Dach einmal im Jahr kontrolliert werden sollte, um größere Schäden gar nicht erst entstehen zu lassen. Je nachdem, in welcher Region man wohnt, und wie häufig dort Stürme durchpeitschen, kann es nicht Schaden, nach einem Sturm auch mal mit einer Drohne aufs Dach zu sehen.
Welche Drohne für Dachinspektion?
Häufig zum Einsatz kommt die DJI Mavic 3 Pro. Durch den bis zu siebenfachem Zoom kann man bei Auffälligkeiten den 3-fachen oder 7-fachen Zoom der Drohne nutzen. In der Vergangenheit war es die DJI Mavic 2 Pro, aber die darf man nicht mehr nutzen, da sie keine EU-Klassifizierung oder Zertifizierung im Sinne der neuen EU-Drohnenverordnung besitzt. Die Übergangsfrist lief 2024 aus, so dass jeder, der gewerblich fliegen möchte, auf die DJI Mavic 3 Pro umsteigen musste. Natürlich gibt es auch kostengünstigere Varianten, ebenso teurere, aber die Mavic-Reihe ist meiner Meinung nach sehr gut. Auch sehr interessant ist die Enterprise-Variante, mit der einem noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen, im Bereich Vermessung und Thermalscans.
Was gibt es bei einer Dachinspektion rechtlich zu beachten?
Um mit der Drohne in Wohngebieten fliegen zu dürfen, benötigt man den Kenntnisnachweis A2. Befindet sich in der Nähe ein Flughafen oder ein Heliport, ist dazu noch eine Allgemeinerlaubnis von Nöten. Mit dieser kann man dann 30 Meter aufsteigen oder die Maximalhöhe der umliegenden Gebäude darf nicht überschritten werden. Du merkst, wie kompliziert es auf einmal wird, wenn man alle rechtlichen Belange beachten möchte. Ich schreibe extra „Möchte“, weil sich viele nicht dranhalten, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was sind die Vorteile einer Dachinspektion mit einer Drohne?
In der Vergangenheit wurden Gerüste oder Hebebühnen benötigt und das Fachpersonal, das darauf rumturnen durfte. Das entfällt nun, wenn eine Drohne für die Dachinspektion oder Fassadeninspektion eingesetzt wird. Ganz klar kommt hier auch der zeitliche Aspekt zum Tragen. Ein Drohnenpilot kann innerhalb von ein paar Minuten loslegen. Vorausgesetzt, das Wetter ist geeignet. Bei strömenden Regen müsste die Inspektion des Daches mit einer Drohne verschoben werden. Mit dem Einsatz einer Drohne entfallen auch mögliche Schäden am Gebäude durch Gerüste.
Können Videos bei einer Dachinspektion gemacht werden?
Auch das Erstellen von Videos ist kein Problem, und das auch mit der Mavic 3 Pro. Die Drohnenfotografien und Videos können auch Dachdeckern zur Verfügung gestellt werden oder der Versicherung. Zusammengefasst bietet eine Dachinspektion mit einer Drohne folgende Vorteile:
- Kostengünstig, da kein Gerüst oder keine Hebebühne benötigt wird.
- Schnell und einfach zu realisieren.
- Aufnahmen können für andere Dienstleister oder Versicherungen genutzt werden.
Zusammenfassend ist eine regelmäßige Kontrolle des Daches eine Prophylaxe, um Schäden frühzeitig zu erkennen und damit einhergehende Folgeschäden zu vermeiden.
Wer sollte eine Drohne für die Überprüfung eines Daches in Betracht ziehen?
Das Inspizieren eines Daches, einer Fassade oder nur einer Dachrinne kommt so gut wie für jeden in Frage. Sei es der private Hausbesitzer oder eine Hauseigentümerschaft für eine Gutachtenerstellung, die Stadtverwaltung oder ein Unternehmen. Wie bereits erwähnt ist eine Wartung verpflichtend und auch für die Versicherung ist sie nicht ganz unwichtig. Wenn man nicht nachweisen kann, dass man eine Dachinspektion regelmäßig durchgeführt hat, kann man in einem Schadensfall Probleme bekommen.
Wie läuft eine Dachinspektion ab?
Das ist unterschiedlich. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Eine Schadensdokumentation mit einer Drohne in Hamburg. Hier musste bei mehreren Gebäuden die Fassade fotografiert und in einer bestimmten Reihenfolge sortiert werden. Die Drohnenbilder erhielt dann ein Ingenieurbüro, das für jedes Objekt ein Gutachten erstellt hat. Wenn die umliegenden Arbeiten mit schwerem Gerät abgeschlossen wurden, sollen erneut alle Gebäude fotografiert werden, um zu prüfen, ob sich Schäden an der Fassade ergeben haben. Folgende Schritte waren dafür grob zusammengefasst von Nöten.
- Anfrage
- Angebot
- Genehmigungen
- Terminfindung
- Flug
- Dokumentation
Im privaten Bereich kann es wesentlich unkomplizierter ablaufen.
- Termin vereinbaren
- Drohnenflug
- Bilder übergeben
Gut ist, wenn der Besitzer gleich mit vor Ort ist, so kann man bei Auffälligkeiten gleich Rücksprache halten, weitere Nahaufnahmen machen etc. Das ist zeitlich sehr schnell umsetzbar, und meistens übergebe ich die Bilder digital auch am selben Tag.
Was muss bei einem Mehrfamilienhaus beachtet werden?
Hier meine ich speziell das Informieren der Mieter. Da der Hauseigentümer oder die Gesellschaft alle Daten der Mieter hat und meistens auch dessen E-Mail, ist es deutlich einfacher und kostengünstiger, wenn das Informieren der Mieter über den Auftraggeber erfolgt. Ich könnte einen Flugzettel in den Briefkasten werfen und die Mieter informieren, dass zum vereinbarten Termin eine Dachinspektion erfolgt. Den Aufwand dafür müsste ich auf den Auftrag mitraufschlagen. Beide Varianten sind möglich! Wenn die Fassade fotografiert werden soll, kann es sein, dass man über angrenzende Grundstücke fliegt. Daher kann es nicht schaden, sich vor Ort das zu befliegende Objekt einmal anzusehen. Gegebenenfalls müssen auch das oder die benachbarten Grundstücke in Kenntnis gesetzt werden.
Darf man in Wohngebieten mit einer Drohne fliegen?
Einiges haben wir hier ja bereits beleuchtet. Wenn ein Auftrag vorliegt und alle involvierten Parteien benachrichtigt worden sind, spricht eigentlich nichts dagegen. Muss wie bereits geschrieben ein Grundstück auf dem Weg zum Objekt überfliegen werden, müssen auch der Eigentümer und die Mieter benachrichtigt werden. Möchte man zum Beispiel eine Videoaufnahme von Objekt machen und das Dach soll von allen Seiten gezeigt werden, sozusagen eine 360-Grad-Aufnahme, müssen alle zu überfliegenden Grundstücke benachrichtigt werden. Und ganz wichtig: Erhebt ein Besitzer Widerspruch, darf das Grundstück nicht überflogen werden. Sagen mehrere nein, gestaltet sich die Videoaufnahme als schwierig, um genau zu sein als unmöglich. Ist das Worst-Case-Szenario, aber kann passieren.
Wie wählt man den passenden Drohnenpiloten aus?
Neben den angesprochenen Voraussetzungen wie dem Drohnenführerschein (Kenntnisnachweis A2), der Versicherung, der Allgemeinerlaubnis und der Drohne selbst kommt noch die Erfahrung dazu. Auch ist zu empfehlen, eher einen Drohnenpiloten aus der Umgebung zu wählen, um die Kosten für den An- und Abfahrtsweg möglichst gering zu halten. Dazu die Referenzen des Piloten ansehen. Ausnahmegenehmigungen sind nicht mehr von Nöten. Das beschleunigt eine Auftragsabwicklung, aber die jeweiligen Stellen, wenn von Nöten, gilt es seitens des Drohnenpiloten zu informieren. Damit hat der Auftraggeber nichts zu tun.
Was kann eine Drohne noch inspizieren?
Vom Gebäudetyp her ist so gut wie alles möglich, sofern man von irgendeiner Seite an das Objekt herankommt. Selbst Aufnahmen im Gebäude sind möglich. Auch das Befliegen einer Anlage von Innen ist umsetzbar. Hierzu nutze ich meistens eine FPV-Drohne. Ansonsten kann man mit einer Drohne die Fassade inspizieren, die Dachrinne oder größere Anlagen, wie zum Beispiel Windkrafträder. Durch die Zoomfunktion ist man auch außerhalb der Gefahrenzone der Rotoren.
Du hast ein Objekt, das inspiziert werden soll? Dann rufe mich gerne an oder sende mir eine kurze E-Mail. Ich werde mich innerhalb von 12 Stunden bei dir melden!