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Der A2-Führerschein als Teil der EU-Drohnenregulierung

Regulierung und Führerschein, zwei Begriffe, die erstmal sperrig und wenig spannend klingen, ich weiß. Wenn du aber mit Freude und einem guten Gewissen Drohne fliegen möchtest, kommst du leider nicht darum, dich mit diesen beiden Begriffen auseinanderzusetzen. Lass es uns also gemeinsam angehen, denn geteiltes Leid ist doppelte Freude.

Drohnenführerschein A2
Drohnenführerschein A2

Warum brauche ich einen A2-Führerschein?

Drohnen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Um einen sicheren Einsatz von Drohnen im europäischen Luftraum zu gewährleisten, hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) neue Vorschriften entwickelt. Diese Regeln gelten für alle EU-Mitgliedstaaten. Man möchte mit ihnen einen einheitlichen rechtlichen Rahmen für Drohnenbetreiber und -piloten schaffen. Doch welchen Nutzen erfüllt so ein Drohnenführerschein eigentlich? Du wirst am Ende dieses Abschnitts sicher nachvollziehen können, dass es sich bei diesem Führerschein um keine behördliche Schikane handelt, sondern dass ein solcher Kenntnisnachweis durchaus seine Berechtigung hat.

Welchen Sinn hat der A2-Führerschein?

Der A2-Führerschein für Drohnen, oder Fachchinesisch ausgedrückt, der „Kenntnisnachweis gemäß EU-Drohnenverordnung“, ist in erster Linie dazu gedacht, die sichere Nutzung von Drohnen in der Europäischen Union (EU) zu fördern und sicherzustellen, dass Drohnenpiloten die erforderlichen Kenntnisse über Luftfahrtregeln und Sicherheitsbestimmungen besitzen. Hier sind einige Gründe, warum ein A2-Führerschein für Drohnen sinnvoll ist:

  • Thema Sicherheit: Drohnen sind Fluggeräte und können potenziell gefährlich sein, wenn du sie unsachgemäß betreibst. Der Kenntnisnachweis stellt sicher, dass Drohnenpiloten grundlegende Sicherheitskenntnisse besitzen und die erforderlichen Vorkehrungen treffen, um das Risiko für Unfälle und Gefährdungen zu minimieren.
  • Thema Privatsphäre: Ein angemessenes Verständnis der Datenschutzbestimmungen und der Schutz der Privatsphäre ist wichtig, damit jeder Drohnenpilot die Privatsphäre anderer Personen respektiert und keine rechtlichen Verstöße begeht.
  • Thema Störungen vermeiden: Unsachgemäßer Drohnenflug kann den Luftverkehr, die öffentliche Sicherheit und den Betrieb von kritischer Infrastruktur stören. Der Kenntnisnachweis soll das Bewusstsein von Drohnenpiloten dafür schärfen, wie sie ihren Flugbetrieb sicher durchführen können, ohne andere zu gefährden oder zu stören.
  • Thema Rechtliches: Die EU-Drohnenverordnung und nationale Vorschriften in den EU-Mitgliedstaaten erfordern häufig, dass Drohnenpiloten bestimmte Schulungen oder Prüfungen absolvieren, um legal fliegen zu dürfen. Der Kenntnisnachweis dient als Dokument, dass die erforderlichen Schulungen abgeschlossen wurden.
  • Thema Risiken minimieren: Der Kenntnisnachweis definiert auch die Betriebsbedingungen, unter denen Drohnen ohne spezielle Erlaubnis geflogen werden können. Dies hilft dabei, das Risiko zu minimieren, dass Piloten Drohnen in gefährlichen oder unangemessenen Umgebungen fliegen lassen.

Du siehst nun sicher selbst, dass ein Führerschein für Drohnenpiloten wichtig geworden ist. Es gibt jeden Tag mehr Drohnen und damit auch Drohnenpiloten und wenn jeder seine Runden drehen würde, wie er möchte, wäre ein riesiges Chaos am Himmel vorprogrammiert.

Kategorien der EU-Drohnenregulierung
Kategorien der EU-Drohnenregulierung

Welche Kategorien der EU-Drohnenregulierung gibt es?

Dies wird wieder ein ziemlich trockener Abschnitt, der aber wichtig ist, damit du einen Überblick über die verschiedenen Kategorien, in der Drohnen eingeteilt werden, erhältst und weißt, in welche Kategorie deine Drohne einzustufen ist.

Warum gibt es eigentlich verschiedene Kategorien?

Die EU-Drohnenregulierung teilt Drohnen in verschiedene Kategorien ein, um die Anforderungen und Vorschriften je nach Größe, Gewicht und Verwendungszweck der Drohne zu unterscheiden. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Hauptkategorien:

  • die offene Kategorie
  • die spezielle Kategorie
  • die zertifizierte Kategorie

Die offene Kategorie ist in drei Unterkategorien unterteilt, je nach Risikograd und der Erfahrung des Drohnenpiloten:

  1. A1: Niedriges Risiko: Diese Unterkategorie ist für Drohnen mit einem Gewicht von weniger als 250 Gramm vorgesehen. Es gibt keine Altersbeschränkungen und es gelten geringe Betriebsbeschränkungen, wie z.B. ein Mindestabstand von fünf Metern zu Menschenansammlungen.
  2. A2: Mittleres Risiko: Drohnen in dieser Unterkategorie haben ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm. Der A2-Kenntnisnachweis ist erforderlich und es gelten größere Betriebsbeschränkungen, z.B. ein Mindestabstand von 30 Metern zu Menschenansammlungen.
  3. A3: Hochrisiko: Diese Unterkategorie ist für Drohnen mit einem Gewicht von mehr als zwei Kilogramm vorgesehen. Der Betrieb erfordert einen speziellen Fernpilotenschein und es gelten erhebliche Beschränkungen, einschließlich der Vermeidung von Personenansammlungen beim Drohnenflug.
Risikobewertung und Betriebsgenehmigung
Risikobewertung und Betriebsgenehmigung

Die spezielle Kategorie ist gedacht für Drohnen, die aus der offenen Kategorie fallen. Hierbei handelt es sich oft um Drohnen, die kommerziell genutzt werden oder spezielle Anforderungen erfüllen müssen. Der Betrieb in dieser Kategorie erfordert spezielle Betriebsgenehmigungen und Schulungen, die von den jeweiligen Behörden festgelegt werden.

Die zertifizierte Kategorie betrifft komplexe oder schwerere Drohnen, die in den regulären Luftraum integriert werden müssen. Hier sind umfangreiche Zulassungsverfahren, Technologieanforderungen und Schulungen erforderlich, um den Betrieb zu ermöglichen. Dies betrifft in der Regel professionelle Drohnenbetreiber.

Häufige Fragen zum A2-Führerschein

Nachdem wir uns nun einen Überblick über die verschiedenen Kategorien verschafft haben, soll es ab jetzt ganz speziell um den A2-Führerschein und damit verbundene typische Fragen gehen.

Anforderungen und Voraussetzungen

Um den A2-Führerschein zu erhalten, musst du mindestens 16 Jahre alt sein und eine theoretische sowie praktische Prüfung ablegen. Die theoretische Prüfung besteht aus einer Online-Schulung und einer anschließenden Prüfung, die du bei einer anerkannten Stelle (z. B. bei Kopter Profi) durchführen kannst.

Einsatzmöglichkeiten und Einschränkungen

Mit dem A2-Führerschein kannst du Drohnen in der Unterkategorie A2 der offenen Kategorie fliegen. Das bedeutet, dass du Drohnen in der Nähe von Menschen betreiben darfst, solange du einen horizontalen Sicherheitsabstand von mindestens fünf Metern einhältst. Beachte jedoch, dass diese Distanz auf 30 Meter erhöht werden muss, wenn die Drohne über keinen Langsam-Flugmodus verfügt. Beachte auch, dass für bestimmte Drohnen zusätzliche Anforderungen gelten können, wie z. B. eine Registrierung oder eine Kennzeichnung.

Prüfungsfragen A2
Prüfungsfragen A2

Ausbildung und Prüfungen

Die Ausbildung für den A2-Führerschein umfasst theoretische Aspekte. Die theoretische Schulung vermittelt grundlegende Kenntnisse über Luftrecht, Meteorologie, Navigation und Flugbetrieb. Nach Abschluss der Online-Schulung legst du eine Prüfung ab, um dein Wissen zu überprüfen.

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Gültigkeit und Anerkennung in EU-Mitgliedstaaten

Der A2-Führerschein ist in allen EU-Mitgliedstaaten und im EWR gültig. Das bedeutet, dass du mit diesem Führerschein Drohnen in jedem dieser Länder unter den entsprechenden Bedingungen fliegen darfst.

Aktualisierung und Erneuerung des A2-Führerscheins

Es ist wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben und sich über Änderungen in der EU-Drohnenregulierung zu informieren. Die EASA und nationale Luftfahrtbehörden bieten regelmäßig Updates und Informationen über Änderungen an, die den A2-Führerschein betreffen könnten. Eine regelmäßige Auffrischung deiner Kenntnisse und Fähigkeiten ist empfehlenswert, um sicher und verantwortungsbewusst mit Drohnen umzugehen. Zunächst gilt der Drohnenführerschein für fünf Jahre. Danach ist eine Auffrischung verpflichtend. Wie diese letztlich in Deutschland aussehen wird, ist noch nicht geklärt.

Sicherheit und Datenschutz

Die EU-Drohnenregulierung und der A2-Führerschein helfen dabei, die Sicherheit im Luftraum und den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten. Durch die Einhaltung der Vorschriften und den verantwortungsbewussten Betrieb von Drohnen kannst du dazu beitragen, Unfälle und Verstöße gegen Datenschutzgesetze zu vermeiden.

Wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen

Der A2-Führerschein eröffnet neue Möglichkeiten für Drohnenpiloten, insbesondere in wachsenden Branchen wie zum Beispiel Landwirtschaft, Infrastrukturinspektion, Kartierung und Filmproduktion. Gleichzeitig stellt die Einhaltung der EU-Drohnenregulierung für Betreiber und Piloten eine Herausforderung dar, die jedoch durch kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung an neue Vorschriften bewältigt werden kann.

Zukunftsperspektiven für Drohnenpiloten

Die Zukunft der Drohnentechnologie ist vielversprechend und der A2-Führerschein ermöglicht es dir, Teil dieser aufstrebenden Branche zu sein. Indem du deine Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich erweiterst, kannst du dich an die sich ändernden Anforderungen und Technologien anpassen, um als Drohnenpilot erfolgreich zu sein.

Zukunftsperspektiven für Drohnenpiloten
Zukunftsperspektiven für Drohnenpiloten

Empfehlungen für Drohnenpiloten

Um das Beste aus der EU-Drohnenregulierung und dem A2-Führerschein herauszuholen, möchte ich dir noch folgende Tipps mit auf den Weg geben:

  • Informiere dich regelmäßig über Änderungen in der EU-Drohnenregulierung und halte dich an die geltenden Vorschriften.
  • Achte darauf, deine Drohne ordnungsgemäß zu registrieren und zu kennzeichnen, falls erforderlich.
  • Halte dich an die Sicherheitsbestimmungen und sei dir deiner Verantwortung als Drohnenpilot bewusst.
  • Nutze die Möglichkeiten, die der A2-Führerschein bietet, um in verschiedenen Branchen und Anwendungsgebieten tätig zu werden.
  • Bleibe auf dem Laufenden über neue Technologien und Trends in der Drohnenbranche und investiere in deine persönliche Weiterentwicklung.

Fazit: Die EU-Drohnenregulierung und insbesondere der A2-Führerschein spielen eine entscheidende Rolle für jeden Drohnenpiloten. Die europäische Gesetzgebung hat klare Regeln geschaffen, um Sicherheit, Datenschutz und wirtschaftliches Wachstum im Bereich der Drohnentechnologie zu gewährleisten. Der A2-Führerschein bietet dir als Drohnenpilot die Möglichkeit, deine Fähigkeiten zu erweitern und in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen tätig zu werden. Die Investition in die entsprechende Ausbildung zahlt sich sowohl für Hobbyflieger als auch für professionelle Drohnenpiloten aus, da sie den Zugang zu anspruchsvolleren Aufgaben und höheren Verantwortungsbereichen ermöglicht.

Nutze also die Chancen, die sich durch die EU-Drohnenregulierung und den A2-Führerschein ergeben, um in dieser dynamischen Branche Fuß zu fassen und ein Stück vom Himmel zu erobern.

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