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Tipps für Fotografen mit Rückenschmerzen

Fotograf mit Rückenschmerzen
Fotograf mit Rückenschmerzen

Rückenschmerzen als Fotograf betreffen heute einen großen Teil der Berufsgruppe. Je nach Schwere der Schmerzen, können diese zu starken Einschränkungen führen und die Lebensqualität mindern. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Rückenschmerzen vermeiden und präventiv für einen gesunden Rücken sorgen kannst.

Häufige Ursachen von Rückenschmerzen bei Fotografen

Die häufigsten Ursachen bei Fotografen können sein:

  1. Falsche Sitzposition bei der Bildbearbeitung
  2. Fehlbelastung durch einseitiges Tragen (Stativ, Kamera oder Umhängetasche)
  3. Falsches Heben der Fotoausrüstung
  4. Mangelnde Bewegung
  5. Langes Stehen bei Fotoshootings

Die richtige Position bei der Bildbearbeitung

Eine ergonomische Sitzposition bei der Bildbearbeitung ist essenziell, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Achte auf folgende Aspekte:

  • Stelle Deinen Arbeitsstuhl auf die richtige Höhe. Die Füße sollten flach auf dem Boden stehen und die Oberschenkel liegen komplett ohne großen Druck auf der Sitzfläche auf.
  • Der Schreibtisch hat die richtige Höhe, wenn Deine Unterarme waagerecht auf dem Tisch aufliegen, ohne dass die Schultern nach oben gezogen werden.
  • Der Bildschirm steht zwischen 50-70 Zentimetern weit entfernt. Dein Blick auf den Monitor sollte leicht nach unten gerichtet sein. Achte auf eine gerade Ausrichtung der Sitzposition und Blickrichtung zum Bildschirm.

Pausen und Bewegung während der Bildbearbeitung

Um gar nicht erst in eine Fehlhaltung zu kommen, empfiehlt es sich alle 15-30 Minuten kurz aufzustehen und sich zu bewegen. Das passt perfekt – Gerade bei der Bildbearbeitung. Nach einer Zeit fallen einem Makel, Farbtöne oder Sonstiges nicht mehr auf. Nachdem Du Dir kurz die Beine vertreten hast, kannst Du Dich mit klarem Blick wieder Deiner Arbeit widmen.

Fehlbelastung durch einseitiges Tragen

Ein Fotowalk durch die Stadt oder ein Spaziergang zu einer besonders schönen Location, an dem Du ein Model in Pose setzen möchtest. Nur mal „eben kurz“ oder „ist ja nicht schwer“, häufen sich zu einer ziemlich großen Menge im Laufe der Zeit an. Fehlbelastungen schleichen sich sehr schnell und unbemerkt ein. Einem selbst fällt es erst auf, wenn Schmerzen daraus resultieren.

Transport der Fotoausrüstung mit einem Fotorucksack
Transport der Fotoausrüstung mit einem Fotorucksack

So transportierst Du Deine Fotoausrüstung richtig

Um Fehlbelastungen zu vermeiden, beachte diese Tipps beim Tragen der Fotoausrüstung:

  • Anstelle einer Umhängetasche einen Fotorucksack nutzen.
  • Eine Umhängetasche lässt sich am besten tragen, wenn Du sie rechts trägst und dem Umhängegurt über den Kopf auf der linken Schulter hast (oder umgekehrt). Trägst Du Gurt und Tasche auf derselben Seite, neigst Du dazu die Schulter hochzuziehen (damit die Tas che nicht runterrutscht). Das kann zu Muskelverspannungen und über einen längeren Zeitraum zu Muskelverkürzungen führen.
  • Wenn vorhanden, Transporttaschen mit Rollen einsetzen (sofern es der Untergrund zulässt).
  • Achte darauf, das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern zu verteilen, indem Du das Equipment auf beide Seiten der Tasche oder des Rucksacks verteilst.

Richtiges Anheben von Gegenständen

Um Rückenschmerzen beim Heben von schweren Gegenständen wie der Fotoausrüstung zu vermeiden, befolge diese Tipps:

  • Bevor Du einen Gegenstand anhebst, richte Dich auf und spanne die Rumpfmuskulatur an (Bauch und Gesäß).
  • Bleib beim Anheben aufgerichtet. Gehe nah an den Gegenstand heran und gehe leicht in die Hocke. Dabei sollten die Knie nicht mehr als neunzig Grad gebeugt werden, der Rücken sollte gerade bleiben.
  • Drehe Dich stets zu einem Gegenstand hin, um einseitige Belastungen zu vermeiden.

Beuge Rückenschmerzen gezielt vor

Die Körpermitte spielt bei funktionellen Bewegungen unseres Körpers eine wichtige Rolle. Dysbalancen durch Fehlbelastungen führen oft zu Rückenschmerzen. Ein kräftiger Rumpf hat Einfluss auf Deine korrekte Körperhaltung. Durch eine Skoliose, damalige Fehlbelastungen und inklusive mangelnder Bewegung, haben viele Menschen lange Zeit mit Schmerzen leben müssen. Diese können jedoch durch präventive Rückenübungen sehr gut im Griff gehalten werden. Sozusagen schmerzfrei, durch gezieltes Rückentraining.

Regelmäßige Rückenübungen

Meine Empfehlung für Dich ist, präventiv gegen Rückenbeschwerden vorzugehen. Dabei reichen zweimal 15 Minuten die Woche durchaus aus, um etwas für Deinen gesunden Rücken zu tun. Folgende Übungen können dabei hilfreich sein:

  • Rumpfheben (Superman): Stärkung der unteren Rückenmuskulatur
  • Brücke: Kräftigung der Gesäß- und Rückenmuskulatur
  • Seitstütz (Plank): Stabilisierung der Rumpfmuskulatur
  • Katzenbuckel: Mobilisierung der Wirbelsäule

Dehnübungen für den Rücken

Neben gezieltem Rückentraining sind auch regelmäßige Dehnübungen für den Rücken wichtig, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu erhalten. Einige Beispiele für Dehnübungen sind:

  • Die stehende Vorbeuge: Dehnung der Rücken- und Beinmuskulatur
  • Die sitzende Vorbeuge: Dehnung der Rückenmuskulatur und der Beinrückseite
  • Der seitliche Oberkörperstretch: Dehnung der seitlichen Rumpfmuskulatur
  • Die Knie-zur-Brust-Dehnung: Dehnung der unteren Rückenmuskulatur

Yoga und Pilates als unterstützende Praktiken

Zusätzlich zu spezifischen Rückenübungen können auch Yoga und Pilates dabei helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen und die allgemeine Körperhaltung zu verbessern. Beide Disziplinen bieten eine Kombination aus Kräftigungs-, Dehnungs- und Entspannungsübungen, die sich positiv auf den gesamten Körper auswirken. Yoga und Pilates fördern auch die Konzentration und den Fokus, was insbesondere für Fotografen von Vorteil sein kann.

Rückenschmerzen mit Training vorbeugen
Rückenschmerzen mit Training vorbeugen

Maßnahmen um Rückenschmerzen vorzubeugen

Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Rückenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern. Eine ergonomische Sitzposition, regelmäßige Bewegungspausen und gezieltes Rückentraining sind dabei besonders wichtig. Die richtige Position bei der Bildbearbeitung, das richtige Tragen und Anheben von Gegenständen sowie präventive Rückenübungen und Dehnübungen können dazu beitragen, Rückenschmerzen zu vermeiden oder zu reduzieren.

Auf den Körper hören

Es ist wichtig, auf Deinen Körper zu hören und bei Schmerzen oder Beschwerden nicht zu zögern, einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen. Mit diesen Tipps und Übungen kannst Du Deinem Rücken etwas Gutes tun und langfristig gesund bleiben, um Deine Arbeit als Fotograf mit Freude und Leichtigkeit ausführen zu können.

Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rückenschmerzen ein häufiges Problem bei Fotografen darstellen. Falsche Sitzposition bei der Bildbearbeitung, einseitiges Tragen von Ausrüstung, falsches Anheben von Gegenständen und mangelnde Bewegung können die Ursachen von Rückenschmerzen sein. Um diese zu vermeiden oder zu lindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Du ergreifen kannst. Eine ergonomische Sitzposition, regelmäßige Bewegungspausen, gezieltes Rückentraining und Dehnübungen sind dabei besonders wichtig. Yoga und Pilates als unterstützende Praktiken können ebenfalls dazu beitragen, die Rückengesundheit zu fördern.

Es ist wichtig, auf Deinen Körper zu achten und bei Schmerzen oder Beschwerden frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Mit den Tipps und Übungen aus diesem Artikel kannst Du Deinem Rücken etwas Gutes tun und langfristig gesund bleiben. So kannst Du Deine Arbeit als Fotograf mit Freude und Leichtigkeit ausführen und Deine kreativen Projekte erfolgreich umsetzen.

Ein paar Tipps und Rückenübungen findet ihr auf meiner alten Trainerseite!

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