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Pole-Dance-Fotografie

Was Pole-Dance-Fotografie für mich so besonders macht, ist die beeindruckende Körperbeherrschung der Tänzer. Trotz der immensen Kraftanstrengung, die einige Posen erfordern, schaffen es Einige, das Ganze anmutig und scheinbar mühelos wirken zu lassen. Diese Harmonie von Kraft und Eleganz steht im Mittelpunkt meiner Arbeit als Fotograf bei einem Pole-Dance-Shooting. Ich selbst treibe regelmäßig Sport, doch meine Beweglichkeit gleicht eher einem Brett, und mein Rhythmusgefühl könnte man eher mit einem Pinguin beim Limbo vergleichen. Zum Glück bin ich hinter der Kamera und darf mich hier voll und ganz auf die Ästhetik und den Ausdruck meiner Models konzentrieren. Dieser Artikel widmet sich genau dieser besonderen Herausforderung – der Pole-Dance-Fotografie.

Pole Dance Fotografie
Pole Dance Fotografie

Bereits geschriebene Artikel zu Poledance

Anke hatte ich vor längerer Zeit auch mal fotografiert. Wir hatten uns dafür etwas Besonderes einfallen lassen. Dazu habe ich einen Artikel geschrieben, in dem du auch etwas mehr zu Anke selbst erfährst. Den Artikel findest du hier: Pole-Dance-Fotograf. An dem Begriff „Pole Dance“ haftet stellenweise noch etwas Rotlicht, das merke ich an den Reaktionen, wenn man mit einigen spricht. Wahrscheinlich haben dazu ein paar Filme beigetragen. Dabei hat es mehr mit Ästhetik und Eleganz zu tun. Wenn du mehr zum Thema Pole Dance an sich erfahren möchtest, gibt es dazu natürlich auch einen Artikel in meinem Blog: Pole Dance Shooting.

Erstes Treffen und die Planung des Pole-Dance-Shootings

Angefragt wurde ich für ein Pole-Dance-Shooting von Anke Kestermann, Inhaberin des Lübecker Pole-Dance-Studios „Moving Souls“ (ehemals Pole Port Lübeck). Sie hatte mich über Instagram kontaktiert und gefragt, ob ich bei einer Veranstaltung in ihrem Studio etwa zehn Teilnehmerinnen fotografieren könnte. Die Idee war, ein paar schöne Bilder von den Frauen zu machen. Die dazu auch extra an diesem Tag von einer professionellen Visagistin zu Recht gemacht worden ist. Mit den Bildern hätten sie eine schöne Erinnerung an den Tag und ihrer Performance. Da ich bereits mit Anke gearbeitet hatte und wusste, dass sie spannende Ideen und kreative Vorstellungen für ihre Shootings mitbringt, sagte ich sofort zu. Allerdings waren die räumlichen Bedingungen eine kleine Herausforderung: Mit niedriger Raumhöhe, engen Abmessungen, wenig Tiefe – hier war das kreative Denken und Improvisation gefragt. Das bezieht sich natürlich nicht auf das Studio, sondern auf den Raum, der für dieses Shooting zur Verfügung stand. Fürs nächste Mal werden wir einen anderen Raum nutzen.

Pole Dance Pose
Pole Dance Pose

Der Raum und das Setup – Licht, Technik und Equipment

Die begrenzten Räumlichkeiten erforderten eine angepasste Herangehensweise. Die niedrige Decke und der begrenzte Platz beeinflussten meine Wahl beim Equipment. Als Hintergrund entschied ich mich für einen schwarz melierten Stoff, der sich ideal für die betont minimalistischen und kontrastreichen Darstellungen eignet. Der Stoff wurde auf einen Alurahmen gespannt, und die Herausforderung bestand darin, den Hintergrund so zu positionieren, dass kein Detail der Tänzerinnen verlorengeht und dennoch eine einheitliche Ästhetik erzeugt wird.

Durch die Raumbegrenzungen konnte ich leider nicht auf mein bevorzugtes 85mm Objektiv zurückgreifen, das ein unschlagbar schönes Bokeh zaubert. Daher entschied ich mich für das Canon 28-70-mm f/2 Objektiv. Neben dem Objektiv war auch das Licht entscheidend. Ich nutzte meine akkubetriebenen 400er Blitze von Neewer. Dazu verwendete ich eine 60er- und 90er-Softbox und richtete das Licht gezielt mit Grids auf die Models aus. Beim Fotografieren wurde mir schnell klar, dass einige Posen, wie zum Beispiel ein Spagat, über den Hintergrund hinausgingen – was schon vor Ort bedeutete: Das wird Nacharbeit erfordern!

Pole Dance im Takt: Die Herausforderung eines zeitintensiven Shootings

Pole Dance zu fotografieren heißt, Timing und Ausdruck perfekt zu kombinieren. Jede Tänzerin hatte ein Zeitfenster von 30 Minuten, was ausreichend klang, sich in der Realität jedoch als anspruchsvoll erwies. Die Posen sind teilweise so anspruchsvoll, dass es wichtig ist, sie möglichst schnell und gezielt abzulichten, da das Halten dieser Positionen enorm kräftezehrend ist. Unterstützt wurde ich dabei von einer weiteren Tänzerin, die Korrekturen und kleine Anpassungen vornahm und so dazu beitrug, dass jede Pose die bestmögliche Ausdruckskraft behielt. Hier zeigte sich auch die besondere Dynamik der Pole-Dance-Fotografie: ein Mix aus Improvisation, klarer Kommunikation und dem Gespür dafür, welche Pose und welcher Winkel am besten wirkt.

Ästhetik der Posen
Ästhetik der Posen

Die Arbeit mit unterschiedlichen Figuren und die Ästhetik der Posen

Von Tänzerinnen und Tänzern lerne ich oft eigene Fachbegriffe für die Posen kennen, die sich für Außenstehende wie eine Geheimsprache anhören. Doch beim Fotografieren schätze ich genau das: Die absolute Präzision, die fürs Poledance nötig ist. Manche Posen wirken auf den ersten Blick unvorstellbar – wer einmal einen „Iron X“ oder eine „Ayesha“ gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Die Kraft, Körperspannung, Balance und Beweglichkeit, die dafür vonnöten sind, müssen heftig sein. Dazu muss diese Position für ein Bild dann natürlich auch noch gehalten werden. Eine Kraftanstrengung höchster Güte. Das sagten mir auch die Models nach dem Shooting, dass das anstrengender ist, als die ganze Zeit durchzutanzen, da die Posen gehalten werden müssen bei der Pole-Dance-Fotografie.

Nachbearbeitung: Der Feinschliff und die Details der Pole Dance Fotografie

Mit mehreren Tänzerinnen und zahlreichen Bildern pro Model war die Nachbearbeitung aufwändig und erforderte viele Stunden Arbeit. Gerade beim Pole Dance entstehen schnell mal kleine Rötungen oder blaue Flecken, die rausretuschiert werden müssen. Darüber hinaus richtete sich die Nachbearbeitung nach individuellen Wünschen jeder Tänzerin. Obwohl ich das meiste sehe und von alleine bearbeite, schauen die Models noch mal selbstkritischer rauf.

Größte Herausforderung bei der Bearbeitung war Photoshop, da die generative Füllung stets versagte. Ständig kam eine Warnmeldung: Ich soll die Richtlinien beachten, weil ich angeblich gegen diese verstoßen haben soll. Dabei wollte ich entweder nur den Hintergrund erweitern oder den füllen. Natürlich meldete ich den angeblichen Verstoß an Adobe als Feedback, da dies eine Fehlinterpretation wodurch auch immer verursacht wurde.

Somit musste ich Oldschool mit dem Kopierstempel arbeiten und dann die Strukturen nacharbeiten mit dem Ausbessern-Werkzeug. Zeit die unzähligen Arbeitsstunden verschlang. Dazu stürzte Photoshop so gut wie bei jeder Bearbeitung einmal ab. Das Entfernenwerkzeug war stets der Auslöser. Wenn man bereits einige Minuten an einer Bildbearbeitung sitzt und nicht ständig auf „Speichern“ klickt, kann man sich vorstellen, wie man sich dann fühlt. Zum Glück bin ich hier in meinen Räumlichkeiten alleine, denn ein Fluchen konnte ich so manches Mal nicht unterdrücken.

Details der Pole Dance Fotografie
Details der Pole Dance Fotografie

Was muss bei der Pole Dance Fotografie bearbeitet werden?

Zum Beispiel können es blaue Flecken oder Rötungen sein. Ich habe mich daran orientiert, was die Wünsche der Tänzerinnen waren. Meistens war es aber genau das, was einem ins Auge stach. Hier und da mal eine Stelle an Gesäß oder Oberschenkel oder eine Stirnfalte. Danach noch ein paar kleinere Tonwertkorrekturen, eine Vignette und das wars. Am Ende stellte ich jedem Model wieder eine Galerie zur Verfügung über Scrappbook (Werbung: Affiliatelink), aus der sich einfach die Bilder heruntergeladen und bei Bedarf über den angebundenen Onlineshop ausgedruckt werden konnten.

Tipps für die Pole-Dance-Fotografie

Bei der Pole-Dance-Fotografie geht es um ansprechende Ästhetik und Eleganz. Du solltest dir als Fotograf Gedanken darüber machen, aus welcher Position du fotografierst, um eine Pose in Szene zu setzen. Wir wirkt sie am besten? Einfach mal probieren! Es ist nichts in Stein gemeißelt, so dass es heißt, diese Pose musst du aus dieser Position und Winkel fotografieren. Einen Anfänger in Sachen Fotografie rate ich allerdings ab, ein Pole-Dance-Shooting zu fotografieren, denn logischerweise können Posings auch nicht ewig gehalten werden und irgendwann ist die Luft raus. Wenn ein Model (Tänzerin) viel Zeit hat und weiß, dass du dich noch probierst, dann wissen alle, worauf sie sich einlassen, aber wenn ein Ergebnis an Bildern erwartet wird, solltest du wissen, was du tust! Auch in Bezug auf Einstellung und Positionierung der Blitze. Mein Tipp: Schau mal, was über TFP-Shooting möglich ist, und probiere dich erstmal mit einfachen Posen aus, um ein Gefühl für die Einstellungen zu bekommen, und taste dich so vor.

Fazit: Die Pole-Dance-Fotografie hat wieder einen Riesenspaß gemacht. Alle Teilnehmerinnen waren mit dem Ergebnis der Bilder sehr zufrieden. Die Veranstalterin Anke Kestermann ebenfalls und wir freuen uns auf den nächsten gemeinsamen Termin. Wer aus Lübeck kommt und Interesse daran hat, Pole Dance einmal auszuprobieren, dem kann ich Moving Souls empfehlen. Anke hat langjährige Erfahrung und ist ein herzensguter Mensch. Es sei kurz erwähnt, dass ich für die Empfehlung keine Vergütung erhalte, dies aber leider so ist, dass man darauf hinweisen muss, dass es Werbung ist, da Namensnennung. Um dem nachzukommen, erwähne ich dies der Form halber. Aber nun wünsche ich dir gutes Licht und viel Spaß beim Ausprobieren, wenn du dich selbst mal an die Pole Dance Fotografie ranwagst. Wenn du mich als Pole-Dance-Fotograf buchen möchtest, dann melde dich gerne über mein Kontaktformular oder rufe durch, um alle Einzelheiten zu besprechen.

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