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Wann werden normale Passfotos nicht mehr akzeptiert?

Normale Passfotos werden ab Mai 2025 nicht mehr akzeptiert. Normal heißt: Ein Kunde kommt ins Geschäft, ein Passfoto wird gemacht, das Bild wird an die biometrische Maske angepasst und ausgedruckt. Ab dem 1. Mai 2025 dürfen Passfotos dann nur noch digital übermittelt werden. Das kann beim Amt erfolgen, sofern das jeweilige Amt diesen Service anbietet, oder bei einem Fotografen, der das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren anbietet. Wie unter dem Artikel „Passbild nur noch unter Aufsicht“ geschrieben, wurde darüber bereits seit 2020 diskutiert, wie eine sichere Methode aussehen könnte.

Historischer Rückblick und Hintergrund

Die Regeln für Passfotos haben sich über die Jahre immer wieder verändert, vor allem seit der Einführung der biometrischen Passfotos im Jahr 2005. Damals wurden strengere Vorgaben eingeführt, um die Identifizierbarkeit von Personen in Ausweisdokumenten zu erhöhen. Fotografen mussten sich an die neuen geforderten Standards anpassen, wie z. B. die richtige Ausleuchtung des Gesichts, ein neutraler Gesichtsausdruck und helle, einfarbige Hintergründe. Nun, mit einer weiteren Umstellung auf digitale Passfotos ab Mai 2025 müssen sich Fotografen erneut auf eine Veränderung einstellen, die vor allem die Sicherheit und Manipulationsfreiheit von Passbildern gewährleisten soll.

Normale Passfotos 2025 nicht mehr akzeptiert?
Normale Passfotos 2025 nicht mehr akzeptiert?

Passfotos nur noch digital erlaubt

Erst war es vorgesehen, dass Passfotos nur noch beim Amt gemacht werden dürfen. Doch zum Glück hatte der Centralverband Deutscher Berufsfotografen erfolgreich dagegen protestiert. Somit haben Bürger die Wahl, die digitalen Passfotos beim Amt oder bei einem Fotografen machen zu lassen, der das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren anbietet. Aber warum das Ganze?

Digitale Passfotos sollen Bildmanipulationen verhindern

Mit den digitalen Passfotos soll das sogenannte Morphing unterbunden werden. Beim Morphing werden viele Bilder zu einem Bild zusammengefügt. Das gemorphte Bild beinhaltet dann mehrere Gesichtsmerkmale. Damit ist es möglich, dass verschiedene Personen ein und dasselbe Ausweisdokument nutzen.

Vorteile des neuen Verfahrens für Bürger und Fotografen

Das neue Verfahren bringt sowohl für Bürger als auch für Fotografen einige Vorteile mit sich. Für die Bürger bietet es mehr Sicherheit, da das Risiko von Bildmanipulationen minimiert wird. Gleichzeitig wird durch die direkte Übertragung an die Behörden der Prozess beschleunigt, da keine physische Übergabe mehr notwendig ist.

Für Fotografen ergeben sich ebenfalls Vorteile: Das cloudgestützte System ermöglicht eine sofortige Rückmeldung, ob das Foto den Anforderungen entspricht, was Nachbearbeitungen oder Neuanfertigungen reduziert. Außerdem kann die Einführung des Systems dazu beitragen, dass Fotografen sich als professionelle Dienstleister noch stärker von automatisierten Passbildstationen abheben.

Cloudgestütztes E-Passfoto-Verfahren zum versenden

Die Arbeitsgemeinschaft E-Passfoto der Fotografen und des Fotofachhandels hat auf die gesetzlichen Vorgaben reagiert und ein cloudgestützes E-Passfoto-Verfahren entwickelt. Das damit verfolgte Ziel ist klar: Fotografen sollen auch zukünftig die professionelle Anlaufstelle als Alternative zum Amt für die Bürger bleiben. Das entwickelte Übermittlungsverfahren bietet ein hohes Sicherheitsniveau, gemäß den geforderten gesetzlichen Vorgaben für die Erstellung eines elektronischen Passfotos. Das Sicherheitslevel ist hoch und das Verfahren darf nur von geeigneten und zertifizierten Fotografen genutzt werden.

Neue Anforderungen für Fotografen

Um an dem neuen cloudgestützten Verfahren teilzunehmen, benötigen Fotografen eine neue Software. Dafür hat die Ringfoto GmbH eine Software entwickelt und bereitgestellt. Darüber hinaus ist eine einmalige Registrierung bei der Arbeitsgemeinschaft E-Passfoto notwendig. Die Schulung und Zertifizierung gewährleisten, dass die Fotografen die neuen Anforderungen der Behörden umsetzen können.

Wie registriert man sich für das cloudgestützte E-Passfoto-Verfahren?

Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben bedarf es einer Registrierung der teilnehmenden Fotografen. Auf der Webseite der Arbeitsgruppe E-Passfoto steht ein Registrierungsmodul zur Verfügung. Auf der Seite kann sich jeder Fotograf kostenlos für das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren anmelden. Die bei der einmaligen Registrierung erfassten Daten werden für das Führerscheinwesen und das Personalausweis- und Passwesen verwendet.

Die Ringfoto GmbH ist als Cloudanbieter geprüft und entspricht den Vorgaben der Rechtsverordnung des BMI (Bundesinnenministerium). Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Pilotphase und soll im zweiten Quartal 2025 bundesweit ausgerollt werden. Auch wer kein Mitglied bei Ringfoto ist, kann sich für das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren registrieren.

Passfoto-Fotograf 2025
Passfoto-Fotograf 2025

Was ändert sich für Passfoto-Fotografen 2025?

Nicht viel! Nach wie vor erstellt der Fotograf ein Passbild und sendet das elektronische Passfoto an das jeweilige Amt. Darüber hinaus erhält der Fotograf über das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren sofort eine Rückmeldung, ob das Passfoto den biometrischen Vorgaben entspricht. Nach einer erfolgten positiven Rückmeldung durch das System erhält man ein Beiblatt für den Kunden. Auf dem befindet sich ein Code, den der Kunde beim Amt vorzeigen muss. Das wars! Bleibt nur noch die Frage, was Ringfoto für die Software monatlich oder jährlich verlangen wird. Diese zusätzlichen Mehrkosten für die Fotografen müssten zukünftig die Kunden tragen.

Dürfen Hautunreinheiten auf einem Passbild entfernt werden?

Passbilder dürfen nicht mehr retuschiert werden. Durfte man davor noch einen Pickel, eine Hautrötung oder Sonstiges retuschieren, ist das ab dem 1. Mai nicht mehr erlaubt. Wird bei der Prüfung des Bildes festgestellt, dass etwas an dem Bild geändert wurde, kann der Fotograf schlimmstenfalls seine Lizenz verlieren und somit keine Passbilder mehr machen. Ob Pixel verschoben wurden, lässt sich mit einer digitalen Bildforensik herausfinden. Wer einen Pickel hat, sollte versuchen, den bestmöglich abzudecken, oder wenn möglich ein, zwei Tage warten.

Was kostet das cloudgestütze E-Passfoto-Verfahren?

Wie gerade kurz erwähnt, ist derzeit noch nicht bekannt, was Ringfoto für die Software den Fotografen berechnen wird. Auch stellt sich hier die Frage, wie hoch die Kosten beim Amt und beim Fotografen sind. Sind die Kosten für die Software für die Fotografen zu hoch, so dass ein Passfoto dann deutlich über dem des Amtes liegt, werden sich wahrscheinlich einige Kunden für ein Passfoto vom Amt entscheiden. Jedoch wird sich wahrscheinlich aus Platzgründen auch nicht jedes Amt einen Automaten in die Räumlichkeiten stellen können.

Vergleich zwischen Fotograf und Amt

KriteriumFotografAmt
QualitätProfessionelle AufnahmeStandardqualität
PreisAbhängig vom FotografenEinheitspreis (amtlich)
FlexibilitätIndividuelle TerminvereinbarungÖffnungszeiten des Amtes
Zusätzliche LeistungenBeratung, Retusche, PorträtsKeine
SicherheitsstandardHochHoch

Die Wahl zwischen Fotograf und Amt hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten der Kunden ab.

Kostenanalysen und wirtschaftliche Auswirkungen

Die Kosten für die cloudbasierte Software sind derzeit noch nicht ganz klar. Fotografen müssen jedoch mit zusätzlichen Ausgaben für Software, Schulungen und möglicherweise neuer Hardware rechnen. Diese Kosten könnten dazu führen, dass die Preise für Passfotos steigen, was wiederum Kunden dazu bewegen könnte, die günstigere Alternative beim Amt zu wählen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass einige kleinere Fotografen den Mehraufwand nicht stemmen können und sich aus dem Markt zurückziehen.

Passfotos selbst erstellen ab 2025 nicht mehr erlaubt

Ab Mai 2025 wird man wohl keine Passfotos mehr selbst machen können. Bisher konnte man auch mit einem Handy ein Passfoto selbst erstellen und dies ausdrucken. Das wird ab 2025 nicht mehr möglich sein. Auch das Erstellen am Passbild-Automaten wird dann wahrscheinlich nicht mehr funktionieren, weil sie nicht den Anforderungen entsprechen. Es sei denn, sie werden dementsprechend umgerüstet und beinhalten dann die cloudgestütze E-Passfoto-Funktion. All diejenigen, die nicht am cloudgestützen E-Passfoto-Verfahren teilnehmen, dürfen dann zukünftig keine Passfotos mehr machen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es noch eine Übergangsfrist. In einigen Monaten werden wir als Fotografen schlauer sein und damit auch unsere Kunden.

Auswirkungen auf Passbild-Automaten

Passbild-Automaten stehen mit der neuen Regelung vor einer ungewissen Zukunft. Viele der derzeitigen Geräte entsprechen nicht den Anforderungen des cloudgestützten E-Passfoto-Verfahrens. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Automatenhersteller ihre Geräte umrüsten, um die neuen Standards zu erfüllen. Ohne entsprechende Anpassungen könnten die Geräte ab Mai 2025 von der Bildfläche verschwinden, was einen Vorteil für Fotografen bedeutet.

Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft für E-Passfotos

Die Arbeitsgemeinschaft für E-Passfotos wurde auf Initiative der Ringfoto GmbH & Co. KG im Dezember 2019 gegründet. Durch die zahlreichen Mitglieder der Ringfoto wurde dessen Fachwissen genutzt. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus Ringfoto selbst sowie der VST GmbH, der Silverlab Solutions GmbH und der Firma Flashlight, die Hardware-/Software-Lösungen entwickeln und das gesamte System vermarkten. Das angestrebte Ziel ist es, ein modernes E-Passfoto-Verfahren zu kreieren, das von allen Fotografen genutzt werden kann, um elektronische Passfotos nach behördlichen Vorgaben zu erstellen.

Das entwickelte cloudbasierte E-Passfoto-Verfahren wird allen Ämtern in Deutschland zugänglich gemacht. Unterstützt wird das Projekt von wichtigen Fotografenverbänden wie dem Centralverband Deutscher Berufsfotografen, dem Bund der Professionellen Porträtfotografen und dem Profi-Portrait-Club. Somit sind nahezu alle deutschen Fotofachgeschäfte und Fotografen am cloudbasierten E-Passfoto-Verfahren beteiligt. Weitere Informationen findest du auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft E-Passfoto.

FAQs – Häufige Fragen zu den neuen Passfoto-Regeln

1. Wie erkenne ich, ob ein Fotograf das cloudgestützte Verfahren anbietet?

Die Arbeitsgemeinschaft E-Passfoto listet zertifizierte Fotografen auf ihrer Webseite. Außerdem können Kunden nachfragen, ob der Fotograf registriert ist.

2. Was passiert, wenn ein Foto nicht den biometrischen Vorgaben entspricht?

Das cloudgestützte System überprüft die Bilder automatisch. Bei einer Fehlermeldung kann das Foto direkt vor Ort angepasst werden.

3. Kann ich meine alten Passfotos noch verwenden?

Nein, ab Mai 2025 werden nur noch digital übermittelte Passfotos akzeptiert.

4. Werden Passbilder teurer?

Das hängt vom Fotografen und den Softwarekosten ab. Die Preise könnten steigen, um die zusätzlichen Kosten zu decken.