Wie macht man ein Passbild von einem Baby oder Kleinkind?
Selbst kleine Babys und Kleinkinder benötigen ein Passbild. Es gibt verschiedene Optionen, ein Baby oder Kleinkind zu fotografieren. Meine Tipps und gemachten Erfahrungen teile ich dir in diesem Artikel mit. Probiere einfach aus, was für dich am besten funktioniert. Wenn es ums Licht geht, nutze ich sowohl Dauerlicht oder einen Blitz als auch nur Fensterlicht. Zwar sind die Anforderungen an ein Passbild für ein Baby oder Kleinkind nicht so streng, aber dennoch: Die Augen müssen auf jeden Fall auf sein. Gerade bei einem Neugeborenen nicht immer so leicht. Was ich an Fotoausrüstung benutze, verrate ich dir am Ende des Artikels.
Welche Anforderungen gelten für ein Passbild von einem Baby oder Kleinkind?
Für Babys und Kleinkinder ist die Blickrichtung noch nicht so relevant. Klar sollte man versuchen, dass der Blick möglichst nach vorne gerichtet ist, aber die Vorgaben sind hier noch nicht ganz so streng.
- Im Gegensatz zum Erwachsenen darf der Kund geöffnet sein. Wobei man hier auch etwas differenzieren muss, denn lächeln darf man eigentlich nicht auf einem Passbild. So zumindest die amtliche Vorgabe.
- Die biometrische Maske hat einen sehr großen Augenbereich und zeigt über die Nasenspitze an, wo die Mitte sein sollte. Somit eine sehr weitläufige Maske im Gegensatz zu einem Erwachsenen, wo der Augenbereich schmaler ist und die weiteren Bereiche klar definiert sind, wie Gesichtshöhe und Kinngrenze.
- Trotz der nicht so strengen Maske sollte man möglichst versuchen, die Vorgaben zu erfüllen. Wangen und Ohren sollten möglichst gleichmäßig zu erkennen sein.
Was sind häufige Fehler bei Passbildern von Babys oder Kleinkindern?
Ein paar Fehler ergeben sich aus den zuvor genannten Punkten. Weitere Fehler können sich durch die nachfolgenden Punkte ergeben, wie den Hintergrund oder die Belichtung. Ich führe dir hier mal ein paar Punkte auf, die dazu führen könnten, dass das Passbild für ein Baby oder Kleinkind abgelehnt wird.
- Der Kopf ist zu schräg zu einer Seite geneigt, so dass nur eine Wange und ein Ohr zu erkennen sind, vielleicht sogar auch nur ein Auge.
- Der Hintergrund ist zu dunkel oder hat ein Muster.
- Auf dem Passbild sind weitere Gegenstände wie ein Spielzeug oder die Hand eines Elternteils zu sehen.
- Das Baby oder Kleinkind hat eine Kopfbedeckung auf. Oder das Baby hat einen Schnuller im Mund.
- Das Baby oder Kleinkind lächelt zu stark.
Okay, kommen wir nun zu den weiteren Kriterien, wie Licht und Hintergrund.
Welches Licht für die Babyfotografie?
Das mache ich stets davon abhängig, ob das Baby den Kopf schon selbst halten kann. Wenn das Baby ein paar Monate alt ist und von selbst den Kopf gut heben und halten kann, nutze ich einen Blitz. Entweder setze ich das Baby auf eine Decke vor grauen Hintergrund und stelle den Blitz wie gewöhnlich bei einem Erwachsenen auch ein – natürlich auf der dementsprechenden Höhe, begebe mich auf Augenhöhe und mache mehrere Bilder. Wenn Papa oder Mama das Baby seitlich halten können, geht es auch. Dabei sollte nur der Oberkörper frontal zur Kamera ausgerichtet sein. Der Kopf des Babys sollte gut zu sehen sein.
Was macht man, wenn ein Baby den Kopf noch nicht halten kann?
Ist das Baby noch so klein, dass es noch nicht den Kopf halten kann, lege ich es auf eine helle, weiße Decke. Hier arbeite ich entweder mit Fensterlicht oder mit einem Dauerlicht mit deinem Diffusor. Es gehört etwas Geduld dazu, da das Baby entweder die Augen mal zu macht oder sich viel bewegt. Kann flott gelingen, aber ich habe auch mal eine Stunde benötigt, um ein Passbild von einem Baby zu machen. Da ich selbst ein Kind habe, bringe ich die nötige Ruhe mit, die dafür vonnöten ist. Auf jeden Fall keine Experimente. Das Wohl des Babys steht immer im Vordergrund. Sicherheit geht stets vor. Es sollte stets gewährleistet sein, dass das Baby beim Fotografieren sicher ist. Zum Beispiel nie alleine auf einen Stuhl setzen oder generell erhöht, wo es runterfallen könnte.
Tipps, um ein Passbild von einem Baby zu machen
Damit das Baby die Augen aufmacht, versuchen die Eltern natürlich alles: Sie reden mit ihrem Kind und halten eine Rassel vors Gesicht. Immer wieder süß anzusehen. Was häufig sehr gut hilft, dem Baby den Strampler auszuziehen. Durch die etwas kühlere Umgebung öffnet das Baby dann häufig die Augen. Sanftes Reden und Streicheln können auch helfen – oder eine Kombination aus all dem genannten. Auch jeden Fall nichts erzwingen! Gibt es eine Rassel, die das Baby sehr mag? Die dann gerne für das Babypassbild mitbringen.
Wie macht man ein Passbild von einem Kleinkind?
Man sollte meinen, dass ein Passbild von einem Kleinkind leichter ist als ein Passbild von einem Baby, aber das stimmt nicht immer. Der Vorteil ist ganz klar hier: Das Kind kann den Kopf halten und muss nicht liegen. Nichtsdestotrotz hat es vielleicht gerade keine Lust und ist stark auf die Mutter oder den Papa fixiert. Das Kleinkind muss nicht alleine stehen bleiben. Ein Elternteil kann daneben hocken. Wenn das Kleinkind sich gar nicht lösen möchte, habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn das Kind auf die Schultern gesetzt wird. Damit ist das Kleinkind nah am Elternteil und kann durch Leichtes Hüpfen animiert werden, mitzumachen.
Wo hält man ein Spielzeug hin bei einem Passbild?
Ein Spielzeug wie eine Rassel oder was auch immer hatte ich kurz angesprochen. Das Spielzeug sollte immer stets näher der Kamera gehalten werden, damit das Baby oder Kleinkind genau da hinsieht. Das kann auch der Fall sein, wenn beide Elternteile dabei sind und das Kind immer zum Papa oder der Mama schaut, dann sich am besten nah der Kamera stellen.
Welcher Hintergrund für ein Passbild für ein Baby oder Kleinkind?
Ich nutze einen hochziehbaren grauen Hintergrund. Ein sogenanntes Roll-up-Panel mit den Maßen 155-200cm. Wenn das Baby hingelegt werden muss, nehme ich eine weiße Decke als Hintergrund. Generell sollte man einen hellen Hintergrund ohne Muster verwenden. Weiß oder helles Grau.
Dauerlicht, Fensterlicht oder Blitz für das Passbild beim Baby oder Kleinkind?
Das ist davon abhängig, wie das Baby oder Kleinkind auf das Licht reagiert. Aber auch, was dir zur Verfügung steht. Wenn du nur Blitz oder Dauerlicht hast, nutzt du das. Wie beim Erwachsenen gehören Einfühlungsvermögen und Ruhe dazu. Was braucht das Baby oder das Kleinkind gerade? Selbst wenn die Eltern mal hibbelig werden, weil das Kind nicht so mitmacht, strahle du für sie mit die nötige Ruhe aus. Manchmal dauert es eben etwas länger, und das ist vollkommen okay. Wenn du Passbilder von einem Baby oder Kleinkind machen möchtest, solltest du diese Voraussetzungen mitbringen.
Fotoausrüstung für das Passbild für das Baby oder Kleinkind
Wie in diesem Artikel erwähnt, setze ich verschiedene Hintergründe und unterschiedliches Licht ein. Nachfolgend führe ich dir die Ausrüstung auf, die ich verwende. Die verlinkten Seiten sind Affilate-Links. Was ist dieser Affiliate-Link? Ein Affiliate-Link ist ein Link, der zu einem Produkt oder einer Dienstleistung führt. Wenn du über diesen Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. So unterstützt du meine Arbeit. Vielen Dank!
- Hintergrund: Walimex pro Roll-up-Panel Hintergrund grau 155×200. Für Babys eine weiche, weiße Kuscheldecke: BEDSURE Kuscheldecke Flauschig Fleecedecke
- Licht: Dauerlicht von Neewer 5600K Tageslicht, Blitz: Godox AD300Pro TTL Studio Flash 2.4G HSS
- Lichtformer: GODOX Softbox 120cm
- Kamera: Canon EOS R6 Vollformat-Systemkamera
- Objektiv: Canon Porträtobjektiv RF 85mm 2L
- Stativ: Walimex pro Lichtstativ WT-806
Was gibt es sonst noch, was ich verwende? Ich habe mir mal vor längerer Zeit Aufheller gebaut. Eine Anleitung dazu findest du hier: Aufheller und Abschatter selbst bauen.
Abschließende Tipps für die Baby- oder Kleinkindfotografie
- Ruhe bewahren: Strahle Ruhe aus beim Fotografieren von Babys oder Kleinkindern. Sei stets geduldig. Es dauert so lange wie es dauert!
- Einfühlungsvermögen: Gerade bei Eltern, die etwas nervös sind, nimm ihnen die Nervosität, gib ruhig Anweisungen und schau, was Eltern oder das Kind gerade brauchen. Gerade auch im Gang mit Kindern ist Empathie seitens des Fotografen gefragt.
Fazit: Ein Passbild von einem Baby oder Kleinkind kann ebenso schnell gehen wie bei einem Erwachsenen, aber es kann auch mal sehr lange dauern. Das solltest du bedenken, wenn du Passbilder von Babys oder Kleinkindern machen möchtest. Wie ich vorgehe, habe ich dir hier aufgeführt. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Freude im Umgang mit Kindern und Babys bei der Passbildfotografie.