Hochzeit im Dezember
Eine Hochzeit im Dezember ist mal was anderes, als im Sommer zu heiraten. In diesem Jahr hatte ich einige Hochzeiten. Anfang Dezember dachte ich, dass es die letzte Hochzeit wäre, doch da irrte ich mich. Wenige Tage später erhielt ich eine weitere Anfrage für eine standesamtliche Trauung in Lübeck. Wir verabredeten uns zu einem Kennenlerngespräch bei mir im Fotostudio. Über die Hochzeit im Dezember der beiden möchte ich in diesem Artikel kurz berichten.
Kennenlerngespräch vor der Hochzeit
Bevor ich eine Hochzeit fotografiere, treffe ich gerne das Hochzeitspaar vorab, damit beide Seiten prüfen können: Ist man sich sympathisch? Stimmt alles? Fühle ich mich wohl? Das ist für beide Seiten sehr wichtig. Habe ich ein komisches Gefühl, verweise ich gerne an einen anderen Fotografen in meinem Netzwerk. Fühlen sich die beiden unwohl, merke ich das auch und verweise ebenfalls auf einen Fotografen in meinem Netzwerk. Die Hochzeit, wie generell ein Fotoshooting, muss für beide Seiten stimmig sein. Nur dann entstehen meiner Erfahrung nach schöne Bilder. Die beiden kamen zum vereinbarten Termin, wir unterhielten uns, was sie sich vorgestellt hatten, und ich zeigte ihnen einige Hochzeiten aus meinem Portfolio. Wir waren uns sympathisch, die Chemie stimmte, und wir besprachen alles für den Ablauf des Hochzeitsshootings.
20 Minuten vor der standesamtlichen Trauung
20 Minuten vor der standesamtlichen Trauung müssen Paare sich immer beim Standesamt Lübeck einfinden. Hier fragt am Seiteneingang ein Mitarbeiter, ob Ausweise und Ringe dabei, gegebenenfalls auch, ob Trauzeugen dabei und ob von denen die Ausweise vorhanden sind. Die beiden, die ich für den Tag fotografierte, heirateten alleine. Meistens bin ich gut eine halbe Stunde vorher da. Ich plane gerne immer etwas mehr Zeit ein, sollte doch irgendwo unterwegs der Verkehr mal ins Stocken geraten. Man kennt sich bereits vor Ort und wir sprachen über das Jahr 2024 und über die letzten Trauungen in dem Jahr.
Wer billig kauft, kauft zweimal
Das Paar, auf das ich wartete, kam pünktlich, und ich machte die ersten Bilder zum Eingang des Standesamtes. Dort mussten die beiden noch kurz warten, konnten aber bereits im Flur des Seiteneinganges bleiben, da es draußen doch sehr schattig war und das letzte Paar oben noch nicht ganz fertig war. Die Trauungen im Lübecker Standesamt rotieren. Ein Paar steht am Nebeneingang, ein Paar sitzt oben im Vorraum und ein Paar sitzt im Trausaal. Wir unterhielten uns kurz mit dem Standesbeamten, der neben uns stand, und sprachen über Fotografen und deren Arbeiten. Kaum jemand bekommt so viele Hochzeiten und Hochzeitsfotografen mit wie ein Standesbeamter.
Er sagte, man merkt, ob es ein professioneller Fotograf oder ein Anfänger ist. Professionelle Fotografen sind routiniert, strahlen eine Ruhe aus und wissen, was sie zu tun haben. Das Ergebnis spricht dementsprechend für sich und das Hochzeitspaar bekommt wundervolle Erinnerungen an den Tag. Jemand, der dies nur ab und an macht und nicht die Erfahrung besitzt, wird meistens kein zufriedenstellendes Ergebnis abliefern. Somit könnte man auch hier den Satz nutzen: „Wer billig kauft, kauft zweimal.“ Dazu findest du hier auch einen Artikel: Preise von Hochzeitsfotografen.
Warum ist ein professioneller Fotograf die bessere Wahl?
Ganz klar, auch bei professionellen Fotografen gibt es Unterschiede. Ich gehe jetzt mal nicht näher darauf ein, wann man als professioneller Fotograf gilt. Jemand, für den die Hochzeitsfotografie nur ein Hobby ist oder ein Amateur, kann Probleme bekommen mit schwierigen Lichtsituationen, und dessen Nervosität kann sich sehr schnell auf sein Umfeld übertragen. Mehrmals im Jahr bekomme ich Anfragen, ob ich bei gemachten Hochzeitsbildern noch etwas retten kann. Da ist eigentlich das Kind schon in den Brunnen gefallen, und es muss geprüft werden, ob ein anderer Fotograf die gemachten Bilder überarbeiten darf. Das ist noch mal ein eigenes Kapitel für sich. Erst heute bekam ich eine Galerie zugesandt und wurde gefragt, was ich von den Hochzeitsbildern halte.
Bei aller Liebe, aber die Bilder gingen gar nicht! Ich weiß nicht, was da passiert sein muss, ob der Fotograf eine Augen-OP hatte oder die Bildbearbeitung ohne Monitor erfolgte. Die Bilder waren alle so glattgebügelt, und ein Filter lag darüber, dass die Gesichter dreckig wirkten. Bilder, die ich so nie abgegeben hätte. Tja, so einen Tag kann man nicht nachholen. Wie oben kurz angesprochen, kann man nur versuchen, sich mit dem anderen Fotografen einig zu werden und die Bilder noch mal zu überarbeiten. Was ich dazu erkennen konnte, war, dass auch unter schwierigen Lichtbedingungen kein Blitz eingesetzt wurde. Gerade zu dieser Jahreszeit ist ein Aufsteckblitz fast schon Pflicht. Aber gut, steckt man nicht drin. Kommen wir zurück zu meinem Pärchen.
Die letzten Minuten vor der Trauung
Den Weg kenne ich im Schlaf durch das Nebengebäude ins Hauptgebäude und wie dort vor Ort die Lichtbedingungen sind. Ich ging vor und machte von den beiden Bilder, wie sie zum Vorzimmer gingen. Da holte sie noch mal kurz eine Mitarbeiterin ins Nebenzimmer und fragte ein paar Förmlichkeiten ab. Danach warteten wir drei im Vorzimmer des Trausaals. Hier machte ich weitere Bilder. Wir unterhielten uns. Auf so einer Basis ist alles immer so vertraut, man ist sich nahe und, wie so häufig erwähnt, komme ich mir vor wie ein alter Freund oder Bekannter. Nach wenigen Minuten des Wartens ging es dann ins Trauzimmer.
Die standesamtliche Trauung
Die beiden nahmen Platz. Die Standesbeamtin begrüßte das Paar und die Zeremonie begann. Ich war in meinem Fotografie-Tunnel und fotografierte. Suchte mir Positionen und hielt die besonderen Momente fest. Eine zweite Chance bekommt man hier nicht. Zwar macht man meistens mehrere Bilder, aber wenn man nicht weiß, was man tut, ist eine Situation wie der Ringtausch schnell vorbei, ohne dass man dann vielleicht ein brauchbares Bild im Kasten hat. Und dann zu sagen: „Könnt ihr das bitte noch mal machen?“ kommt nicht so gut. Nach der Unterschrift der frisch Vermählten ging es über die Treppe nach draußen. Den Gang aus dem Trauzimmer, die Treppe hinunter aus dem Gebäude raus, hielt ich auch wieder auf Bildern fest.
Wo macht man Bilder für eine Hochzeit im Dezember?
Wir hatten beim Vorgespräch besprochen, dass wir danach zu den Media-Docks fahren, um dort Bilder zu machen. Das Wetter war wie bestellt an dem Tag. Es schien sogar die Sonne, aber die Temperaturen waren dennoch nicht sommerlich. Klar, wer im Winter heiratet, muss damit rechnen. Bei den Media-Docks angekommen musste es ebenfalls sehr schnell gehen, da die beiden bereits 30 Minuten später zu Niederegger mussten, da sie dort einen Tisch reserviert hatten. Die Location vor Ort kenne ich sehr gut, und wir machten am Gebäude Bilder als auch an der Marina. Da ich den Hafenmeister kenne, darf ich die Anlage betreten. Nach dem Öffnen des Zahlenschlosses machten wir erst oberhalb des Schwimmpontons Bilder, danach noch unten auf einem der Stege.
Dynamische und ungestellte Bilder
Dynamische Bilder, also im Gehen, wirken ungestellt, und so eilte ich voraus und ließ die beiden auf mich zukommen. Ein Kajakfahrer kam vorbei, den ich aus meiner Position nicht wahrnehmen konnte, aber die beiden, und er grüßte sie und gratulierte ihnen. Sie sahen zu ihm rüber, lächelten, und hierbei entstanden auch sehr natürliche Bilder. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir einiges an Material zusammen. Das Hochzeitspaar hatte ihre Jacken ausgezogen, die sie nun schnell wieder überzogen. Wird dann doch mal schnell frisch. Wir verabschiedeten uns. Ich wünschte dem Paar noch einen schönen Tag. Für mich ging es an den Rechner. Ein weiterer Termin für den Tag wurde abgesagt, sodass ich Zeit hatte, mich gleich an die Hochzeitsbilder zu setzen.
Bildbearbeitung der Hochzeit im Dezember
Bereits am frühen Abend hatte ich alle Bilder gesichtet, aussortiert und bearbeitet. Beim Hochzeitsvorgespräch hatten wir uns drei verschiedene Bildbearbeitungen angesehen und eine davon gefiel den beiden besonders. Die Auswahl an Bildern bearbeitete ich nach dem Schema und lud die Bilder bei Scrapbook (*) hoch. Die E-Mail ging raus und bis auf die Rechnung war der Auftrag für mich abgeschlossen. Einen Tag später bekam ich eine Antwort auf meine Nachricht. Sie bedankten sich für die wundervollen Hochzeitsbilder und vor allem dafür, dass ich ihnen die Bilder so schnell zur Verfügung gestellt hatte. So konnten sie am selben Tag ihrer Familie und Freunden bereits die ersten Bilder ihrer Hochzeit im Dezember zukommen lassen.
Fazit: Das war meine letzte Hochzeit im Dezember. Da das Standesamt in Lübeck geschlossen hat, war es die letzte standesamtliche Trauung für mich. Was für ein ereignisreiches und schönes Jahr. So viele neue Menschen kennengelernt. In so viele fröhliche und glückliche Gesichter geblickt und so viele tolle Bewertungen wie auch Rückmeldungen bekommen. Es ist das eine, von sich zu sagen, dass man gut ist, aber unter einem ganz anderen Stern steht das Ganze, wenn Kunden das über einen sagen oder schreiben. Mir macht meine Arbeit als Hochzeitsfotograf so viel Spaß und Freude, und das sieht man meinen Hochzeitsbildern an. Ich freue mich auf die Hochzeitssaison 2025. Und wenn du jetzt noch einen Hochzeitsfotografen suchst, dann melde dich gerne bei mir. Entweder du meldest dich über mein Kontaktformular oder rufst mich an. Warte nicht zu lang, denn offene Termine sind schnell vergeben!
___
In diesem Artikel gibt es einen Affiliate-Link
(*) Ein Affiliate-Link ist ein spezieller Partner-Verweis, der als Basis für die Berechnung von Vermittlungsprovisionen dient. Mithilfe eines einzigartigen Codes, der in den Link eingebettet ist, kann das werbende Unternehmen (sei es ein Händler oder Werbekunde) eindeutig feststellen, welcher Werbepartner (oft auch als „Affiliates“ bezeichnet) einen Kunden vermittelt hat.