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Grip-Methode: FPV Pinching vs Thumbs – Daumen oder Zeigefinger mit Daumen

Wenn Du mit FPV fliegen beginnst, wirst Du Dich wahrscheinlich auch mit der Grip-Methode Deines FPV Controllers befassen (müssen).

Beide Methoden zwei Wochen getestet

Oder besser gesagt mit der Steuerung, also entweder mit dem Daumen und Zeigefinger (Pinching) oder nur den Daumen (Thumbs). Ich habe beide Methoden zwei Wochen lang getestet und mir dazu diverse Videos bei YouTube angesehen. Für welche Methode ich mich entschieden habe, erfährst Du in diesem Artikel. Zusätzlich verrate ich Dir neun Tipps für ein noch besseres FPV-Flugerlebnis.

Grip-Methode FPV Pinching vs Thumbs
Grip-Methode FPV Pinching vs Thumbs

Vor- und Nachteile beider Controller-Bedienungen

Die nachfolgenden Erkenntnisse beruhen auf meinen gesammelten FPV Erfahrungen der letzten zwei Wochen. Dazu habe ich die Flugsimulatoren LiftOff und velocidrone genutzt. Einen Flugsimulator kann ich Dir nur wärmstens empfehlen. Lieber im Simulator einen Copter schrotten als seinen eigenen im Real Life. Simulatoren vermitteln einem Copter-Piloten ein erstes, gutes Gefühl für das Handling eines Copters.

Neben dem Flugsimulator habe ich mir einige Videos von erfahrenen Piloten angesehen, wie Steele Davis (Mr Steele) oder Tommy Tibajia (UmmaGawd) – siehe: Pinching vs Thumbs. Sehr gut finde ich dieses Praxisbeispiel von Corey Tapp (CRICKET FPV) und Jeff Orta (VORT3X) siehe: Best Drone Controller Grip Method.

Vor- und Nachteile der Grip-Methoden

Nur mit Daumen (Thumbs)

Denjenigen, die bereits Erfahrung mit Spielekonsolen haben, wird diese Methode vielleicht etwas leichter fallen, da die Daumen-Haltung bereits vertraut ist.

Daumen (Thumbs)
Daumen (Thumbs)

Vorteil

  • Bewegungen gehen flotter
  • Die Zeigefinger sind frei für die Schalter (Kipphebel)
  • Controller liegt gut in den Händen

Nachteil

  • Bewegungen sind gröber
  • Durch nur einen Finger an den Sticks kann man den Grip verlieren

Daumen und Zeigefinger (Pinching)

Daumen und Zeigefinger (Pinching)
Daumen und Zeigefinger (Pinching)

Vorteil

  • Ein Verrutschen mit den Fingern ist so gut wie nicht gegeben
  • Der Copter lässt sich weich/glatt/flüssiger (smooth) steuern

Nachteil

  • Sticks lassen sich nicht so agil steuern
  • Controller liegt nicht so gut in den Händen

Welche Grip-Methode ist nun besser?

Ich würde sagen, dass sich dies nicht eindeutig zuordnen lässt und eine subjektive Entscheidung ist. Die oben aufgeführten Vor- und Nachteile sind die ersten Gedanken und Empfindungen, die ich beim Controller-Handling hatte und auch immer noch Bestand haben.

Achtest Du jetzt nur auf die Pros und Contras, würdest Du vielleicht zum Daumen-Grip tendieren. Schaust Du Dir dazu das Video von CRICKET FPV und VORT3X an, kommst Du vielleicht zu der Entscheidung, dass die Grip-Methode mit Daumen und Zeigefinger die bessere ist.

Welches ist die bessere Grip-Methode
Welches ist die bessere Grip-Methode?

Eingewöhnungsphase der jeweiligen Grip-Methode

Fast täglich habe ich die eine oder andere Methode in Frage gestellt und mich immer wieder gefragt, welche ist die beste Grip-Methode für mich und meine Bedürfnisse. Das Testen der einzelnen Grips nimmt nicht wenig Zeit in Anspruch, von daher solltest Du für Dich auch etwas Zeit einplanen um eine Entscheidung treffen zu können. Wie anfangs erwähnt, würde ich dazu einen Flugsimulator empfehlen.

Welcher der beiden genannten nun der bessere ist, ist meiner Meinung nach auch wieder eine subjektive Geschmacksfrage. In velocidrone gefallen mir die Locations etwas besser, aber der Sound der Rotoren nervt mich. Allerdings:  Was dies anbelangt, bin ich echt geräuschempfindlich. In LiftOff gefallen mir der Sound und die Grafik.

Meine Entscheidung fiel auf den Hybrid-Grip

Du fragst Dich, was bedeutet Hybrid-Grip nun, da ich diesen bisher nicht erwähnt hatte. Ich habe beide Methoden Daumen und Daumen und Zeigefinger aufgeführt, aber wie ich sagte, ist eine Entscheidung für eine Methode gar nicht so leicht, denn beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Hybrid-Grip
Hybrid-Grip

Beim Hybrid-Grip legt man den Daumen wie bei der Daumen-Methode auf den Stick, hat aber dann auch zusätzlich die Zeigefinger, wie bei der Daumen und Zeigefinger Methode an den Sticks anliegend. Zwar ist man dadurch immer noch nicht ganz so agil, wie nur mit dem Daumen-Grip, aber es ist für mich ein guter Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen agilem und smoothem Fliegen.

Trainiere Deine schlechte Seite

Egal, für welche der genannten Grip-Methoden Du Dich entscheidest, Du wirst wahrscheinlich auch eine Seite haben, bei der Dir Flug-Manöver einfacher besser gelingen – zum Beispiel im Kurvenflug. Widme der Seite mehr Aufmerksamkeit, die der starken Seite noch hinterherhinkt. Wenn Du zum Beispiel beim Fliegen linksherum immer wieder bemerkst, dass Du hier Probleme hast, widme Dich vermehrt dieser Seite.

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Egal, bei welchen Locations oder Spots, es wird mit Sicherheit auch Bereiche geben, in denen Du schnell zu Deiner schwachen Seite agieren musst. Deswegen ist es ratsam, diese Seite zu verbessern, so dass brenzlige Situationen gar nicht erst entstehen.

Controller-Haltung mit Gurt oder Auflage?

Hältst Du Deinen Controller frei in der Hand oder hängt dieser an einem Gurt? Sitzt oder stehst Du? Hast Du im Sitzen den Controller auf dem Schoß oder auf einer Vorlage wie einem Tisch? Das sind auch noch mal Kriterien, die bei den genannten Grip-Methoden betrachtet und abgewogen werden sollten.

Bisher habe ich die besten Erfahrungen mit einer Auflage gemacht. Das heißt also sitzend mit dem Controller auf dem Schoß oder auf einem Tisch. Auch hier gibt es wieder Vor- und Nachteile. Im Stehen fange ich manchmal noch an, zu schwanken, hätte aber mit einem Gurt am Controller den Vorteil, dass ich keinen Campingstuhl zusätzlich mitschleppen muss.

Neun Tipps für ein tolles FPV-Flugerlebnis

Tipps für ein tolles FPV-Flugerlebnis
Tipps für ein tolles FPV-Flugerlebnis

Tipp 1 – Fliege so oft es geht

Je mehr Flugzeit Du auf dem Buckel hast, desto mehr beherrschst Du Deinen Copter und die Steuerung. Klingt banal, aber kannst Du Dich vielleicht noch an Deine ersten Fahrstunden erinnern? Du hast überlegen müssen, wann muss ich schalten und wie war das noch mit dem Einschlagen beim Einparken rückwärts?

Heute wirst Du das Fahren wahrscheinlich im Schlaf beherrschen. Das alles kannst Du aus dem Effeff, weil Du sehr viel gefahren bist. Schlägst Du jetzt die Brücke zum FPV-Fliegen, ist es hier nichts anderes. Fliege daher so oft es Deine Zeit zulässt, um immer geübter dabei zu werden.

Tipp 2 – Lerne Neues im Simulator

Das Wetter ist mies und Du kannst mal wieder nicht draußen fliegen. Eine Tinywhoop befindet sich auch nicht in Deinem Bestand? Dann fliege einfach am Simulator. Selbst wenn Du einen kleinen Copter haben solltest, ein Flugsimulator ist immer eine gute Idee, um Neues auszuprobieren. Im Simulator kannst Du auch mal etwas mehr wagen und musst Dir keine Sorgen machen, jeden Augenblick Deinen Copter oder etwas von Deiner teuren Ausrüstung zu schrotten.

Tinywhoop von iFlight
Tinywhoop von iFlight

Okay, so gesehen kostet FPV auch nicht die Welt, aber des Öfteren mal den Acker zu pflügen und sich jeden Monat einen neuen Copter kaufen zu müssen, muss dann sicher auch nicht sein. Zudem schult ein Flugsimulator Deine Fingerkoordination, Du wirst routinierter in Deinen Stick-Bewegungen und dem damit verbundenen Flug Deines Copters.

Tipp 3 – Neu ist nicht immer besser

Lerne, mit dem umzugehen, was Du hast in Sachen FPV-Ausrüstung. Es macht keinen Sinn, sich alle Nase lang einen neuen Copter zu holen. Mach Dich mit dem Stuff vertraut, den Du besitzt. Wenn Du mal einen Motor schrottest, dann bestelle Dir einen Ersatz.

Neue FPV-Drohne
Neue FPV-Drohne

Das FPV Fliegen heißt auch, bereit zu sein, etwas zu basteln. Es wird früher oder später auch mal etwas kaputt gehen, aber durch den stetigen Umgang mit Deiner FPV-Ausrüstung lernst Du damit besser umzugehen und weißt, wie Dein Copter in verschiedenen Situationen reagiert.

Jeder Copter reagiert anders; kaufst Du Dir einen neuen, weil Du meinst, dass Du damit besser fliegen kannst, wirst Du feststellen, dass Du Dich trotzdem erstmal wieder an das Handling gewöhnen musst und somit fast bei Null startest, obwohl Du mit Deinem alten Setup bereits vertraut bist/warst.

Tipp 4 – Übe an einem Spot

Fliege, sofern möglich, an ein und demselben Spot. Auch wenn Du jeden Strauch schon mit Namen kennst, umso besser, denn Du weißt genau, wann der eine aufhört und der nächste beginnt oder kennst die Lücke in einem Zaun oder Gemäuer.

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Dann kannst Du versuchen, die Geschwindigkeit zu erhöhen, beim Hinein- oder Herausfliegen eine Roll einbauen oder aus einem Powerloop heraus durch eine Öffnung fliegen. All das fällt Dir leichter, wenn Du Deinen Spot genau kennst, als wenn Du Dich bei neuen Locations immer wieder auf neue Hindernisse einstellen musst. Übe Dich eher im sauberen smoothen Fliegen in vertrauter Umgebung.

Tipp 5 – Versuche Dich beim Fliegen zu entspannen

Du kennst sicher das Gefühl: Du packst Deine Ausrüstung und willst mal wieder eine Runde FPV fliegen. Die Aufregung steigt. Am Spot angekommen, brauchst Du erstmal ein bis zwei Lipos um Deine Hände ruhig zu bekommen. Immer wieder steigt Aufregung in Dir hoch, was sich stets auf Deine Hände, die Finger und somit auf die Bewegungen an den Sticks und damit auf das unruhige Flugverhalten Deines Copters auswirkt.

Versuche Dich also zu entspannen. Setz Dich nicht unter Druck, wenn mal einfach was nicht gelingen will. Es gibt solche Tage! Schließe den Tag mit einem Flug ab, mit Dingen die Dir bereits leicht von der Hand gehen und verlege das, was an diesem Tag aufgrund von nervösen Fingern nicht gelingen will, auf einen anderen Tag.

Fliege mit Gleichgesinnten
Fliege mit Gleichgesinnten

Tipp 6 – Fliege mit Gleichgesinnten

Harte Arbeit schlägt meist Talent. Aber egal, wie hart Du an Dir arbeitest, schneller voran kannst Du kommen, wenn Du mit Gleichgesinnten fliegst. Klar, man kann sich eine Menge in YouTube-Videos abschauen und versuchen, dies genauso umzusetzen. Aber wenn Du Dir jemanden suchst, der bereits bessere FPV-Skills besitzt als Du, lässt sich die Lernkurve deutlich schneller nach oben bewegen.

Schau einfach mal im Netz, wer sich in Deiner Nähe befindet. Vielleicht gibt es eine Gemeinschaft an FPV´lern, die bereits häufig in Deinem Umkreis fliegen. Frag einfach mal bei denen an. Wenn Du den Leuten offen gegenübertrittst, wirst Du mit Sicherheit ebenso offen empfangen.

Tipp 7 – Fokussiere Dich auf die eine Figur

Verzettle Dich nicht beim Lernen von Tricks. Versuche nicht, endlos viele Figuren an einem Tag zu fliegen/üben. Konzentriere Dich auf eine Figur und wiederhole sie so oft, bis sie Dir in Fleisch und Blut übergeht. Wenn Du den Trick, die Figur, sauber fliegen kannst, nimm Dir die nächste vor. Sobald Du ein paar Tricks „sauber“ fliegen kannst, kombiniere sie oder füge Flugmanöver hinzu. Überlege Dir, wo sich die jeweiligen Tricks bei Spots einbauen lassen, um so zum Beispiel ein schönes Video zu drehen.

Tipp 8 – Genieße die Freiheiten mit Deinem Copter

Frei wie ein Vogel, komplett eintauchen und sich dem Flug hingeben. Einfach zurücklehnen und genießen. Es müssen nicht immer nur Freestyle-Tricks sein, sondern zum Beispiel auch ein Long-Range Flug, ein Flug durch ein Waldstück, einen Wanderweg entlang oder der Küste folgend. Die Freiheiten, die man mit einer FPV-Drohne fliegen kann, sind fesselnd und lassen einen nur schwer wieder los, wenn man erstmal infiziert ist und stehen quasi für Freiheit.

Genieße die FPV Freiheiten
Genieße die FPV Freiheiten

Tipp 9 – Habe stets genügend Lipos dabei

Als ich mit FPV anfing (das ist noch gar nicht so lange her) dachte ich: Irre, muss man wirklich so viele Lipos im Gepäck haben? Die kurze Antwort: „Ja“ oder sollte man, wenn der Flug-Spaß nicht nur knappe zehn Minuten dauern soll. Mittlerweile brauche ich fast einen Sherpa, um meine Akkus zu tragen (Spaß). Neben dem Rucksack, in dem ich ein Erste-Hilfe-Set für meinen Copter habe, sind sämtliche Fächer mit Lipos vollgestopft. Zwölf schleppe ich meist mit zu einem Spot.

Fazit: Respekt, Du hast wirklich bis hier hin gelesen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar nützliche Infos und Tipps zur Grip-Methode geben und sonstige Infos zum FPV Fliegen. Welche Methode die beste ist, das musst Du nun für Dich herausfinden. Egal, für welche Grip-Methode Du Dich entscheidest, FPV Fliegen heißt, immer wieder zu üben, um Deine Flug-Skills zu verbessern.

Sei es nun, Kurven besser oder generell smoother zu fliegen. Ob bei Tricks einen PowerLoop besser zu meistern oder was auch immer, der Spaß sollte stets an erster Stelle stehen. Wenn es in Deinem Umkreis möglich ist, suche Dir erfahrene FPV-Piloten, von denen Du lernen kannst.

Ich wünsche Dir, wenige bis gar keine Crashs und tolle Erlebnisse. Weitere Erfahrungen im FPV-Bereich werde ich wie gehabt in meinem Blog veröffentlichen.

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