Warum ich mit der Thematik FPV Drohne fliege? Nun, ich bin mit einer FPV Drohne wesentlich flexibler in Sachen Flugmanöver. In diesem Artikel erfährst Du, mit welchen Dingen ich mich als FPV Drohnen Anfänger beschäftigt habe und mit welchen Herausforderungen ich mich auseinandersetzen musste.
Wofür steht FPV?
Seiteninhalt
- Wofür steht FPV?
- Freiheiten einer FPV Drohne
- FPV Drohne Kanäle auf youtube
- FPV Drohnen Anbieter
- Kauf meiner ersten FPV Drohne und Ausrüstung
- Der erste Flug mit der Cinewhoop
- Welcher Hebel ist für was bei der DJI FPV-Fernsteuerung?
- Üben mit dem Flugsimulator Liftoff: FPV Drone Racing bei Steam
- Die Bildqualität der DJI FPV-Goggles
- Video mit Reelsteady stabilisieren
- FPV fliegen in der realen Welt
- Rechtliches zum FPV-Drohne fliegen
FPV steht im Englischen für „first person view“ – übersetzt also aus der „Ich-Perspektive zu sehen“. Eine FPV Drohne zu fliegen unterscheidet sich gravierend vom Fliegen mit beispielsweise einer Phantom 4 Pro (Partnerlink). Mit der Phantom 4 Pro fliege ich meist im P-Modus. Antikollisionssensoren warnen rechtzeitig, sollte sich ein Hindernis in der Nähe befinden. Das GPS hält die Drohne an Ort und Stelle, wenn ich die Sticks der Fernbedienung loslasse. Die Steuerung erfolgt mit Blick auf das Display der Fernbedienung.
Freiheiten einer FPV Drohne
Eine FPV Drohne besitzt diese ganzen Sicherheits-Mechanismen nicht. Es gibt verschiedene Modi, die das Steuern am Anfang etwas erleichtern. Näher möchte ich in diesem Artikel auf die einzelnen Modi einer FPV-Drohne jedoch nicht eingehen – außer auf den Acro Mode. In diesem Modus behält die Drohne die Richtung bei.
Fliegt man nach rechts, fliegt die Drohne also so lange nach rechts, bis man die Richtung wieder ändert. Der Flug ohne Videobrille nennt sich Los-Flug (Line of Sight, der sogenannte Sichtflug). Am häufigsten kommt dies bei den sogenannten „normalen Drohnen“ zum Einsatz. Anders als bei den GPS gesteuerten Drohnen braucht es viel Übung zum Sichtflug fliegen einer FPV Drohne. Um dies zu trainieren, ist auch der Flugsimulator Liftoff sehr gut geeignet; dazu aber später mehr.
FPV Drohne Kanäle auf youtube
Neben diversen Videos, die ich in den letzten Wochen gesehen habe, suchte ich auch nach Anbietern von FPV Drohnen. Nachfolgend präsentiere ich Dir zunächst einige Videos, die ich mir zu FPV Videos angesehen habe. Es kamen etliche zusammen; würde ich alle auflisten, wären dies einige Seiten. Neben Funktionen und Tipps ist es für mich auch interessant, welche Einsatzmöglichkeiten das FPV Drohne fliegen zu bieten hat.
- FliteTest: How to flight a drone – Quad Basics
- Kanal Joshua Bardwell: How To 10 FPV Freestyle Tricks | LEARN THESE FIRST
- DIATONE: Diatone Taycan -Ghost SW2812 LED DUCT
- Daniel Kieng: How to setup DJI FPV controller in BetaFlight
- Rotor Riot: Learn To Fly FPV In Under 24 Hours!
- Elmer’s FPV: FPV Drone Simulators – Freerider , Velocidrone & Liftoff Test // deutsch // HD
halitic fpv: Der YouTube-Kanal wird von Martin Gauer betrieben. Seinem Kanal ist zu entnehmen, dass er mit dem FPV Drohne fliegen vor einem Jahr angefangen hat. Neben den Tutorials, die er auf seinem Kanal zeigt, gibt er diverse Tipps zum Thema FPV Drohne.
- FPV Anfänger Tutorial – Intro | FPV fliegen lernen
- Umgang mit LiPo Akkus | FPV Anfänger Tutorial | FPV fliegen lernen:
- Ein Monat nach dem ersten Flug | FPV German Deutsch
FPV Drohnen Anbieter
FPV Drohnen Anbieter habe ich mir viele angesehen, bin aber immer wieder auf: www.banggood.com gestoßen. Der Anbieter sitzt zwar in China, trotzdem muss ich sagen, dass der Support einfach klasse ist. Die Korrespondenz erfolgt auf English. Der Support meldet sich innerhalb weniger Stunden und beantwortet einem jegliche Fragen. Auch, wenn die Drohne einmal nicht funktioniert, hilft der Banggood Support sehr zügig und freundlich. Zum Beispiel hatte ich Probleme mit den Motoren. Ich sollte hier in Deutschland einen Reparatur-Service suchen und stieß auf RCTech.de: FPV Drone Racing Equipment & Zubehör in Bad Segeberg. Meine Drohne (Cinewhoop) wurde dort repariert und die Kosten bekam ich von Banggood erstattet.
Kauf meiner ersten FPV Drohne und Ausrüstung
Nach den ganzen Tutorials, die ich mir angesehen hatte, entschied ich mich für eine Cinewhoop. In erster Linie geht es mir um schöne Videoaufnahmen und Freiheiten im Flug ohne spektakuläre Stunts. Der Cinewhoop Drohne wird dieses sogenannte „smoothe fliegen“ zugesprochen und auch die Videos, die dazu zu finden sind, bestätigen diesen Eindruck. Dabei entschied ich mich für das DJI Digitale FPV-System. Die Übertragung soll sehr flüssig und das Bild stets klar sein.
Das DJI FPV-System wurde sowohl für Hobbypiloten als auch für professionelle Drohnenpiloten entwickelt. Das System setzt sich zusammen aus der DJI FPV-Lufteinheit, der DJI FPV-Kamera, der Videobrille DJI FPV-Goggles und der DJI FPV-Fernsteuerung. Die Latenzzeit ist mit 28ms sehr gering, so dass man stets ein störungsfreies HD Bild erhält. Die geringe Latenzzeit war für mich das entscheidende Kaufkriterium. Da ich bis auf eine Ausnahme gute Erfahrungen mit den DJI Produkten gemacht habe, kaufte ich die dementsprechend nötige Ausrüstung.
Der erste Flug mit der Cinewhoop
Wie anfänglich erwähnt, ist das Fliegen einer FPV Drohne eine vollkommen andere Erfahrung. Die „Ich-Perspektive“ ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Die Fernbedienung funktioniert anders. Es gibt mehr Hebel und vieles mehr. All dies war für mich am Anfang eine ziemliche Herausforderung, beinahe schon zu viel des Guten. Ich gebe zu: Ich hatte die Komplexität der ganzen Materie unterschätzt. Dennoch ist meine Begeisterung ungebrochen. Nachdem ich die einzelnen Komponenten (Drohne, Remote-Controller und FPV-Brille) miteinander koppelte, musste ich vorher die einzelnen Komponenten registrieren. Dies erfolgt über die App DJI Assistant 2 (DJI FPV series – Partnerlink).
Welcher Hebel ist für was bei der DJI FPV-Fernsteuerung?
Welcher der Kipphebel hat welche Funktion? Auf diese Frage findet man in der DJI Bedienungsanleitung so gut wie keine Antwort; auch nicht darauf, wo diese eventuell zu finden sein könnte. Nach weiterer Recherche fand ich die passende App dazu: Betaflight Configurator. Nachdem ich herausgefunden hatte, welche Hebel die Rotoren startet, war das Vergnügen zunächst kurz. Ich war überrascht von der irren Agilität der FPV Drohne – quasi als habe man Hammy von „Ab durch die Mitte“ vor sich, der gerade eine ganze Palette Red Bull getrunken hat. Ich brach den Flug nach einigen Sekunden ab und las mich weiter in die Materie ein. Naiv wie ich war, dachte ich: So schwer kann das doch nicht sein, wenn man seit zwei Jahren Drohne fliegt. Aber eine GPS gesteuerte Drohne lässt sich nicht mit einer FPV Drohne vergleichen.
Üben mit dem Flugsimulator Liftoff: FPV Drone Racing bei Steam
Bei meiner weiteren Recherche fand ich den Flugsimulator Liftoff. Der Flugsimulator wird von verschiedenen FPV Piloten empfohlen. Ich kaufte also das Programm (Preis 19,99 Euro) und begann mit meinen Flugstunden. Wenn man bedenkt, wie viele Drohnen ich im realen Leben geschrottet hätte, ist das Programm jeden einzelnen Cent wert. Es gab Tage, da wollte ich einfach alles hinwerfen, weil einfach nichts gelingen wollte. Mittlerweile geht es etwas geschmeidiger, aber ich habe immer noch hier und da Probleme. Natürlich bleibe ich aber auf jeden Fall weiter dran. Leider habe ich es bisher noch nicht geschafft, meine FPV Brille zum Laufen zu bringen. Zwar habe ich mir die erforderlichen Komponenten dazu besorgt, aber die DJI FPV Brille liefert einfach kein Bild. Wer dahingehend mehr Erfolg hatte: Ich würde mich sehr über eine Info in den Kommentaren freuen.
Die Bildqualität der DJI FPV-Goggles
Die Videobrille DJI FPV-Goggles kann Videos bei 720p bei 120 Bildern pro Sekunde und 60 fps aufnehmen. Das ist das Bild, das ich über die DJI FPV-Goggles während des Fluges sehe. Darüber hinaus ist auf der Drohne eine GoPro 8 mit einem Mount montiert, die eine Auflösung von max. 3840×2160 60 fps oder bei 1920×1080 240 fps liefert. Die Stabilisierung erfolgt mit einer Software nach der Aufzeichnung, weshalb ich die Hypersmooth-Stabilisierung nicht nutze. Mit „erfolgt“ meine ich: Auch hier habe ich einen separaten Anbieter gefunden, dessen nachträgliche Stabilisierung eine bessere Performance bietet, als die während des Fluges eingesetzte Hypersmooth-Stabilisierung.
Video mit Reelsteady stabilisieren
Viele Nutzer, die die GoPro 8 nutzen, sagen/schreiben, dass die Software Reelsteady ein besseres Ergebnis liefert als die Hypersmooth-Stabilisierung. Auch das Videomaterial und der Vergleich zwischen Hypersmooth-Stabilisierung und der Software Reelsteady spricht meiner Meinung nach eindeutig für die separate Software. Klar, es kommen hier weitere Kosten hinzu; aber meiner Meinung nach ist es eine gute Investition.
FPV fliegen in der realen Welt
Nach Rücksprache mit einem erfahrenen FPV Piloten wurde mir das Üben mit einer kleineren Drohne empfohlen, da die Steuerung im Grunde dieselbe ist, wie bei größeren FPV Drohnen. Die winzigen Drohnen heißen Tiny Whoops. Dies werde ich auf jeden Fall ausprobieren und nutzen. Ich bin gespannt auf die kommenden Flüge und die Entwicklung meines fliegerischen Könnens.
Rechtliches zum FPV-Drohne fliegen
Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht. Beim FPV Drohne fliegen ist ein Spotter stets vorteilhaft und obendrein Pflicht. Wie generell beim Fliegen mit einer Kamera, gelten auch hier dieselben Regeln. Informiere Dich auch bei Deiner Versicherung, wie es um Deinen Versicherungsschutz in Sachen FPV Drohne aussieht. Ich habe dazu eine separate Drohnen-Haftpflichtversicherung abgeschlossen. In dieser ist mein bisheriger Drohnen-Fuhrpark haftpflichtversichert.
Fazit: Das Thema FPV Drohne fliegen hatte ich anfangs total unterschätzt. Es ist hinsichtlich Komplexität bedeutend umfangreicher als das Fliegen mit GPS gesteuerten Drohnen. Am besten suchst Du Dir einen erfahrenen FPV Drohnen-Mentor, der Dich an die Hand nimmt oder Du suchst nach entsprechenden Tutorials. Du kannst auch einem Drohnen-Verein beitreten. Die Möglichkeiten sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Hier in Schleswig-Holstein ist die FPV Community noch nicht so stark vertreten. Also gilt weiterhin „learning bei doing“. Das Wichtigste, das ich Dir mitgeben kann, ist Der Rat: erst Üben, dann fliegen. Ansonsten wirst Du Dich sehr schnell von der ersten FPV Drohne verabschieden können.