DJI AVATA Drohne und der DJI-Support 2024
Nach meinem Empfinden hat sich der DJI-Support 2024 deutlich verbessert. 2020 hatte ich einige nicht so gute Erfahrungen mit dem DJ-Support gemacht. Den Artikel dazu findest du hier: Erfahrungen mit dem DJI-Support. Was sich genau am DJI-Support verbessert hat, das möchte ich dir in diesem Artikel näherbringen. Ich werde Anfangs etwas generell zum FPV Drohne fliegen berichten. Wenn dich das nicht interessiert, kannst du direkt weiterswipen und zu meinem Erfahrungsbericht mit dem DJI-Support swipen.
FPV-Drohne DJI AVATA gecrasht
FPV fliegen ist nicht vergleichbar mit dem nahezu automatisierten Fliegen, wie man es von den DJI-Drohnen kennt. Als Beispiel schaltest du deine DJI Mini 4 Pro an, wartest kurz, bis alles bereit für den Start ist, und hebst ab. Ohne dir dabei Gedanken machen zu müssen, ob du zu viel Gas gibst oder sofort zu einer Seite abdriftest. FPV-Drohne zu fliegen heißt, alles manuell über die Sticks der Fernbedienung zu steuern. Eine unbedachte oder hastige Bewegung und die Drohne knallt irgendwo gegen. Und die DJI AVATA habe ich häufig irgendwo gegengesetzt.
FPV-Drohne fliegen braucht Übung
Wer FPV-Drohne fliegen möchte, braucht Übung. Dazu hat DJI eine Möglichkeit mit der DJI Virtual Flight App geschaffen. Aber LiftOff oder VelociDrone sind sehr gute Simulatoren, um in den FPV-Bereich mal reinzuschnuppern. Ich weiß, ich hole etwas aus. Nur möchte ich dir aufzeigen, dass FPV fliegen mit Abstürzen verbunden ist und sich daraus Reparaturen ergeben. Ohne Übung wirst du häufiger abstürzen. Schlimmstenfalls endet dein erster manueller Flug im totalen Crash. Um das zu verhindern, hat DJI den ersten FPV-Flug sicherer gemacht. Die Agilität einer FPV-Drohne gepaart mit den Sicherheiten einer normalen Drohne. Okay, die Agilität ist etwas eingeschränkt, aber dennoch ist eine FPV Drohne deutlich wendiger als eine normale Drohne, gerade im Kurvenflug.
Erster FPV Flug auf einem Golfplatz
Erste Abtstürze mit der DJI AVATA
Übung hatte ich am Simulator wie auch mit anderen FPV Drohnen, wie mit der Bumblebee, der Titan XL5 oder der DJI FPV-Drone. Dazu kommen diverse TinyDrones. Jede Drohne fliegt sich ein bisschen anders. Ich mochte die Titan. Das Handling der Drohne ist gut und ließ sich gut fliegen. Die DJI AVATA zählt zu den Cinewhoops. Es gibt einen Rahmen, der die Propeller schützt. Fliegt man irgendwo gegen, fängt der Rahmen den Crash gut an (je nach Geschwindigkeit). Bei freiliegenden Propellern, wie bei der Titan, wären die meistens sofort hinüber. Deswegen hatte ich immer einen Werkzeugkoffer mit diversen Ersatzteilen dabei. Aber zurück zur DJI AVATA.
Wechsel von M-Mode auf N-Mode
Als ich noch häufig zum FPV fliegen kam, flog ich die DJI AVATA häufig mit M-Mode im manuellen Modus. Im M-Mode sind Rollen und Loops möglich. Aber mit zunehmenden Aufträgen in der Fotografie kam ich nur noch wenig zum Fliegen und Üben. Daher wechselte ich wieder auf den N-Mode, den normalen Modus. Durch die FPV-Brille ist es trotzdem immer noch ein besonderes Erlebnis. Auch wenn die Drohne nicht mehr so agil (wendig) ist. Aber ich merke, dass ich, wenn ich nicht mehr so häufig dazu komme, manuell zu fliegen, sehr, sehr lange brauche, um die Drohne wieder smooth fliegen zu können. Daher bin ich wieder auf die Sicherheitsvariante geswitcht.
Der N-Mode verhindert keine Abstürze
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Der N-Mode verhindert keine Abstürze. Er bietet nur einige nützliche Sicherheiten. Was genau meine ich damit? Gewohnt, wie man es kennt, bei DJI: lässt man die Steuersticks los, schwebt die Drohne auf der Stelle. Selbst die RTH (Return to Home) ist mit der DJI AVATA möglich. Das sind eben die gewohnten Sicherheiten. Die DJI AVATA FPV-Drohne ist klein und kompakt. Sensoren hat sie nur nach unten hin. Kollisionssensoren zu den Seiten nach vorne und hinten fehlen ihr. Das ist der Leichtbauweise geschuldet. Ist man mit der Drohne flotter unterwegs und ein Ast im Weg, kann das zum Absturz führen (kommt auf die Dicke des Astes an). Oder was auch immer, eine Hecke, eine Wand, eben einfach ein Hindernis.
Drohne flippen mit dem Turtle-Mode
Eine nützliche Funktion ist der Turtle-Mode. Liegt die Drohne auf dem Kopf, kann man mit dem Turtle-Mode die Drohne flippen und wieder umdrehen. Das ist besonders nützlich, wenn die Drohne an einer Stelle liegt, die schwer zugänglich ist. Oder sie sich weiter weg befindet und man dort nicht ganz hinlaufen möchte. Das setzt jedoch voraus, dass etwas Platz ist, damit die Drohne mit dem Schub der Propeller sich überhaupt umdrehen kann. Okay, das wars von der Anleitung und einem kurzen Abriss zum FPV fliegen. Wie sieht es nun aus mit den Abstürzen?
Hindernis kaschiert und abgestürzt
FPV fliegen macht ungeheuren Spaß
Durch die Brille ist es vergleichbar mit einer Achterbahn. Ich zu meinem Teil brauche einen Halt, sonst wird mir etwas schwindelig. Entweder ich lehne mich irgendwo gegen oder ich setze mich hin. Habe ich einen festen Stand und bin die ersten Minuten geflogen, kommt wieder die Sicherheit beim Fliegen und man wird wagemutiger. Hier mal schneller durch die Kurve oder, ach, durch die Lücke schaffe ich es noch locker und Zack ist es passiert: Man knüppelt mit Geschwindigkeit irgendwo gegen. Wenn es ein ganz kleiner Ast ist, sozusagen ein Ästchen, kriegt sich die Drohne meistens noch gefangen, aber ein Gartentor zum Beispiel ist dann doch ein Ticken zu groß. So habe ich sie des Öfteren in meinem Garten zum Absturz gebracht. Durch den Rasen fiel sie meistens weich.
Indoor fliegen – Abstürze auf hartem Untergrund
Im Gebäude (also Indoor fliegen) gibt es meistens nichts, auf das eine Drohne „weich“ stürzen könnte. Wenn es mal Gebäude gibt oder gab, in denen ich fliegen konnte, sind Stürze härter durch den harten Untergrund und hinterlassen Spuren an der Drohne. Vor einigen Monaten bin ich auch mal im Citti-Park Lübeck geflogen. Wenn der Empfang gestört wurde, durch die Entfernung oder durch Wände, ist die Drohne auch ab und an mal „out of control“ gewesen und flog in alle Richtungen nur nicht dahin, wo ich sie heben wollte, und stürzte auch des Öfteren ab. Die Stürze gingen meistens glimpflich ab, der Citti-Park blieb heil, nur die Drohne hatte hier und da eine Macke davongetragen.
Indoor fliegen
Fliegen in Lost-Places mit einer FPV-Drohne
Olli Zimtstern fotografiert häufig mit seiner Matterport 3 in Gebäuden. Mit den Aufnahmen sind dann 3D Rundgänge möglich. Irre, wie gut und gestochenscharf die Aufnahmen sind. Das mal am Rande, also by the way: Ich fragte ihn, ob ich beim letzten Objekt mal mit meiner DJI AVATA fliegen könnte. Jau, war die Antwort. Gesagt getan, alles eingepackt und los. Im Gebäude eine große, weitläufige Halle, ohne große Hindernisse. Ist das ein Garant, um nicht abzustürzen? Hmmm, nicht ganz! Nach dem kurzen Einfliegen wollte ich dann mehr. Schneller und noch etwas schneller und Zack, stellt sich mir ein Türrahmen in den Weg.
Die Drohne sieht noch gut aus. Warnung über das Display in meiner FPV-Brille, Drohnen-Crash erkannt. Okay, neu gestartet und weiter gings. Wieder durch die Hallen und dann wieder die gleiche Stelle. Weitere Blessuren an der Drohne. Die DJI AVATA musste an dem Tag ordentlich einstecken. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Alle guten Crashs sind drei? Die Drohne flog jetzt schon, als wäre sie leicht benommen. Dann konnte ich sie wieder nicht fangen, und sie knallte mir ordentlichen Speed gegen einen Pfahl. Von da an zog sie immer mal wieder zu einer Seite und sah auch nicht mehr ganz so frisch aus. Für den Tag machte ich Schluss!
Anfrage an DJI-Service-Center
Am 31.03.24 stellte ich eine Service-Anfrage über das DJI-Service-Center. Hier hinterlegt man verschiedene Daten, wie Kaufdatum und Beleg, sowie die Ursache für den Auftrag. In meinem Fall waren es die zahlreichen Abstürze und die Spuren, die die DJI AVATA gezeichnet hatten. Ich erhielt einen UPS-Versandaufkleber, packte am selben Abend einen Karton und staffierte ihn gut aus, so dass die Drohne sicher nach Ungarn gesandt werden konnte. Am 1. April brachte ich das Paket zu einem UPS-Service-Point. Am 5. April ging die DJI-Drohne im Service-Center Ungarn ein.
Status-Updates über das Service-Center
Den Status zum Fortschritt des Auftrags bekommt man über das DJI-Service-Center mitgeteilt. An die hinterlegte E-Mail wird stets eine Nachricht versandt, wenn es einen neuen Stand gibt. Am 8. April bekam ich die Reparaturkosten mitgeteilt. Die beliefen sich bei 132 Euro Brutto. Meines Erachtens ein günstiger Preis für Ersatzteile und Reparatur der Drohne. Ich bezahlte den Kostenvoranschlag sofort und bestätigte damit die Reparatur. Dann, circa ein, zwei Stunden später, rief mich DJ an, sprich eine Service-Mitarbeiterin.
Der DJI-Support ruft an!
Hui, das ist aber nett! Die Mitarbeiterin fragte, ob ich noch irgendwelche Fragen hätte. Ich verneinte, dennoch klärte sie mich kurz über die weiteren Schritte auf. Was ich nach dem Erhalt der Drohne tun sollte. Alles noch mal koppeln und dann testen. Sollte etwas nicht funktionieren, könnte ich wieder Kontakt aufnehmen. Wie ich 2020 berichtete, gab es mit der DJI Phantom 4 Schwierigkeiten. Ich gehe davon aus, dass diesmal alles mit der Drohne in Ordnung ist. Am 9. April wurde die Drohne mit DHL Express versandt.
DJI AVATA zwei Tage später erhalten
Am 11.04. erhielt ich das Paket und damit die Drohne zurück. Doch halt! Nicht meine Drohne repariert, sondern eine „neue DJI AVATA“. Alles kurz gekoppelt und noch ein neues Firmware-Update aufgespielt, und dann könnte es eigentlich wieder losgehen. Kurz die Drohne im Haus starten lassen, im N-Mode und nur kurz auf und ab und die Steuerung getestet. Funktioniert alles einwandfrei! Die nächsten Flüge können kommen und diesmal etwas bedachter und nicht ganz so waghalsig. Leider habe ich noch kein Geldesel in meinem Garten stehen, sonst wären mir die Reparaturen egal. Wobei ich mir dann auch Gedanken über DJI Care Refresh machen würde. Einen DJI Kugelschreiber nenne ich jetzt auch noch mein Eigen, der lag auch im Paket mit drinnen.
Fazit zum DJI-Support 2024
Alles in allem hat die Reparatur oder besser gesagt der Austausch 10 Tage gedauert. In meinen Augen ist das sehr schnell. Und nach dem Kostenvoranschlag, in dem der Rahmen und die Kamera getauscht werden sollten, ist eine komplett neue Drohne zu erhalten sehr erfreulich. Okay, was wäre sonst noch geblieben? Motoren und Rotoren. Da ist ein kompletter Austausch vom Arbeitsaufwand sicherlich die kostengünstigere Alternative.